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Kauf dir deine Seele frei

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****ia Frau
22.263 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Kauf dir deine Seele frei
Kauf dir
deine Seele frei
mit Spenden
für die Insel

Was du bist
ist einerlei
du einfältiger
Pinsel

Für jedes Unglück
haben sie
Konzepte
in der Tasche

Und aus deiner
ziehen sie
die Kohle
das ist Masche

Dass auf unsren
Straßen auch
die Menschen
grad verrecken

drückt ihnen nicht
auf den Bauch
denn es dient nicht
Werbezwecken

Kauf dir
deine Seele frei
denn das ist
gar nicht teuer

Für hundert Euro
die du gibst
springst du
aus dem Fegefeuer.

Kauf dir
deine Seele frei
die Welt
sie ist im Wandel

Die Spendenquittung
kriegst du gleich
moderner
Ablasshandel



Rhabia 01-2010
nochmal Kaminlesung
****ra Frau
12.347 Beiträge
*bravo* mal was Zeitkritisches von dir zu lesen, das freut mich. Sehr treffend formuliert, Reim und Rhytmus passen gut.


*top*Herta
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****ia Frau
22.263 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Danke, Herta!
an ein paar Stellen eine etwas doofe Wortwahl,
aber ich musste mich dem Reim beugen. *gg*
nochmal Kaminlesung
****ra Frau
12.347 Beiträge
...
aber treffend ... die Welt ist doof *mrgreen*
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****ia Frau
22.263 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Mein SozPäd und ich, wir kamen heute beim Arbeiten auf die blöde Idee, Benefizkonzertkonzepte für jeden Unglücksanlass zu planen und dann jeweils zeitnah und Werbewirksam zu vermarkten. *lol*
nochmal Kaminlesung
****ra Frau
12.347 Beiträge
Ihr könnt gleich mal für mich zu sammeln beginnen. Wenn ich morgen Amok laufe, dann bin ich den Job los und das ist eine Naturkatastrophe biblischen Ausmaßes *lol*
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****ia Frau
22.263 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
hm... dazu bräuchte ich eine band, die den soundtrack von kill bill spielt *zwinker*
nochmal Kaminlesung
****ra Frau
12.347 Beiträge
*lol* ich kenne leider keine band *snief*
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****ia Frau
22.263 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
oder der ritt der walküren?
nochmal Kaminlesung
****ra Frau
12.347 Beiträge
Das wäre unter Umständen noch besser.

Stell dir mal folgendes Szenario vor:

Linz im Morgengrauen: Nebel hängt über den Stahlwerken (oder Smog, so genau lässt sich das nicht feststellen), Herta mit wallendem Haar fährt zornsprühend durch die Straßen auf der Suche nach dem Feind (der wird jetzt nicht genauer erwähnt) und dann geht es los ... *barbar* *guerilla*
aktuelles Thema klasse umgesetzt!
auch mich regt der BetroffenheitsHype und die punktförmige Hilfsbereitschaft auf - z.B. den Obdachlosen bei uns, die auf unseren Straßen erfrieren, schenkt keine Sendung Beachtung.

Man wälzt sich im weltweiten Grusel lieber als im Elend vor der Haustür.
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****ia Frau
22.263 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Der weltweite Helfertrip bringt doch viel bessere Quoten!
nochmal Kaminlesung
****ra Frau
12.347 Beiträge
die Werbeeinschaltungen nicht zu vergessen - was das abwirft *ja*
Ein gut gemachter Eulenspiegel-Text,
der eigentlich vertont werden sollte.

Zum Inhalt geht mir ein Gedanke durch den Kopf,
den nicht jeder mögen wird:

Spenden sind wie Ablassbriefe.

Ich glaub an der Stelle nicht, dass ich dazu was erläutern muss. *zwinker*

LG
Berglöwe
@Berglöwe
Etwas sehr hart, wenn man diese Zeilen wörtlich nimmt:

Spenden sind wie Ablassbriefe

Wie viele "Sprüche" hat sicherlich auch dieser etwas. Doch nicht immer und nicht für jeden.

Ich denke, es hat etwas mit Situationen zu tun?!

LG

Henry
gestern brachten sie in "Kulturzeit" (3sat) ein Interview mit einem Theologen und kamen genau bei dieser Frage raus: ist es eine moderne Form des Ablasshandels - mit einem verlegenen Lachen wich er dem "Ja" aus, aber es war klar, dass er es so sah.
@ TheHotChili
Na klar ist der Spruch eine Zuspitzung -
oder wie Parteifreunde sagen würden:
Ein Diskussionangebot, das mir zum Thema
von Ankes Text zu passen scheint.

LG
Dieter
Wenn ich heute das ganze Jahr über nichts für meine Mitmenschen übrig habe, dann kommt jede Spende vermutlich bei jenen an, welche sie benötigen. Für mich aber wäre es das: der versuchte Ablass.

Als "OttoNormalMensch(lich)" aber ist kein Ablass notwendig. Das würde heißen, ich hätte ein schlechtes Gewissen und möchte mich freikaufen. Wohl aber bei wenig nachdenken wissend, dass dies gar nicht möglich sein kann.

Von daher: hab ich Geld und kann es entbehren so dürfen es jene haben, welche es dringender benötigen. Sowas nenne ich dann schenken. Als Mensch, welcher gerne Schenkt und sich daran erfreuen kann ist dieser "Ablass" dann sogar noch schön.

*zwinker*

Henry
guter Beitrag, lieber Henry - es gibt verschiedene Arten von Hilfe und unterschiedliche Motivationen.
Mit Sicherheit auch im Haiti - Fall.
Find ich auch: Guter Beitrag, Henry. *top*

Darum ging´s mir mit meinem Spruch vorhin:

Es ist wichtig, sich darüber klar zu sein,
warum man etwas von dem, was man entbehren kann,
denen gibt, die es benötigen.
**********abund Mann
1.031 Beiträge
Ich hab vor meiner Nase genug Menschen die nichts entbehren können, die eher benötigen - nicht aufgrund Naturgewalten, sondern gesellschaftlichen Elends. Da summt sich mir:

Haiti, Haiti
deine Welt
sind die Berge.
Ich hab vor meiner Nase genug Menschen die nichts entbehren können, die eher benötigen - nicht aufgrund Naturgewalten, sondern gesellschaftlichen Elends. Da summt sich mir:

Es ist schwierig bis fast unmöglich, die Situation auf Haiti mit der sozialen Armut in Deutschland zu vergleichen.

Und es muss kein Haiti geben, um anderen zu helfen, etwas zu spenden, etwas zu schenken, wie auch immer ...

Leider aber ist es so, dass dann gespendet wird, wenn Weihnachten ist oder wenn eine Katastrophe via Presse an einen heran getragen wird.

Alleine das sollte zum Nachdenken anregen.
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****ia Frau
22.263 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Na ja, wenn man für die Menschen weit weg spendet,
dann kann man hier die Augen zulassen.
Muss nicht nach seinen Nachbarn sehen.
nochmal Kaminlesung
****ra Frau
12.347 Beiträge
Ich glaube es ist so, dass viele die Not vor der eigenen Haustür nicht mehr wahrnehmen können. Es ist einfacher einen Obdachlosen zu verachten und für selbstschuld an seinem Unglück zu halten, als sich dem Elend nach zB einem Erdbeben zu entziehen. Das wird in den Medien breitgetreten - Es ist gut so, dass den Menschen dort geholfen wird. Wobei ich mich wieder frage, wie die Gelder aufgeteilt werden. (Ich habe da mal für eine Organisation gearbeitet - alles non profit - aber der Dienstwagen des Verstandsvorsitzenden *wow* und dann kamen nach und nach die Zahlen ans Tageslicht, und wurden wieder schon verschleiert. Es war nicht das weiße Feld mit dem roten ihr wisst schon.)
Hm? Schön zu lesen allemal - das mit dem Nachbarn.

Wenn du nichts mehr hast von deinem fast Nichts - da vorher schon nicht viel da war - es gibt kein Sozialsystem - es gibt keine Infrastruktur - dann wärst du froh, wenn du in Deutschland leben darfst - denn hier verhungerst du nicht.

Was wir als Armut bezeichen wäre wo anders Reichtum. Wir Deutschen haben aber zu einem großen Teil gelernt, auf hohem Niveau zu jammern. Ich sagte bewusst nicht "alle".
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