IN DER NACHT

Ich konnte nicht schlafen,
Da kam ich zu Dir,
Gleich unten am Hafen
Stand offen die Tür.

Ich schlich in Dein Zimmer,
Fand friedlich Dich vor,
Ich suchte den Schimmer
Und küsste Dein Ohr.

Ganz sachte gewandert,
Mit nur einer Hand,
Durch Decken mäandert,
Bis ich Dich dort fand.

So zart und doch stark,
Hübsch verziert, oben rund,
Straff, fest bis ins Mark,
auch strotzend gesund.

Ich grüsste und sprach:
"Guten Abend, mein Freund".
Da wurdest Du wach,
Wunderschön und gebräunt.

Berührung liess gleich
Deine Knospe erblühen,
Jetzt gar nicht mehr weich
Brauchte es kein Bemühen.

Mit Fingern geführt,
Ganz zart um die Kuppe,
Das hast Du gespürt,
Nichts war Dir mehr schnuppe.

Du recktest Dich auf
So ganz voller Wollen,
Du liebst solchen Lauf,
Nun kam er ins Rollen.

Mit heisserer Stimme
Stöhnst leis' Du: "Oh ja!
Auf, ziel' mit der Kimme,
Setz an! Wunderbar!"