KONSUM
Der Wahnsinn hat einen NamenIch irre durch Strassen verstört,
Für Kinder und Herren und Damen,
Gibts Luxus, der ist unerhört.
Denn während Asylheime brennen
Sind Türsteher devot bemüht,
Die Jeunesse Doré zu erkennen,
Wo Dünkel und Hochmut erblüht.
Man sichert mit Schlüsseln die Türen,
Wenn Pelz-, Lack- und Duftträger drin,
Sie lassen sich sehr leicht verführen
Und steigern den Händlergewinn.
Die Güter, hochpreisig im Laden,
Sie stammen vom Ganges, vom Nil,
Farbbecken zerfressen dort Waden,
Auch Krieg gibt's, man hofft auf Asyl.
So fürchtet man hier die Migranten,
Und schiebt alle Ausbeutung weg,
Warum woll'n sie hier bei uns landen?
Wo sie doch so nützlich, im Dreck?
Mir schaudert vor Luxusvitrinen,
Ich schnappe nach Luft, mir ist schlecht,
Wer weiter solch Mamon will dienen,
Gehört hinter Gitter, mit Recht!