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Wie dicht sind wir?

Wie dicht sind wir?
Wie kann das gemeint sein?
Ist die Mehrheit in diesem Land noch dicht?
Was sagen die Dichter und Philosophen dazu?
Wie dicht sind wir als Nation, als Kontinent,
im Sinne von: Wie dicht sind unsere Grenzen?

Die wahren Grenzen liegen doch
zwischen Erschossen werden und Heimat verteidigen,
zwischen Verhungern und goldenen Kloschüsseln!

Wie kann ich gegenüber Freunden
die Arroganz und Unfreundlichkeit entschuldigen,
denen ohne angabe von Gründen ein Besuchsvisum verweigert wird?

Und wie schal klingt da der Slogan "Zu Gast bei Freunden"?

*musketiere*
Julius
Ein
Besuchsvisum sollte auf jeden Fall schon mal drin sein!
So "dicht" wie jeder Einzelne von uns tatsächlich ist ...
... sind wir in der Gesamtheit, denn als spezifische Summe der Einzelteile des Ganzen entsteht eine mehr oder weniger homogene Dichte oder aber heterogene, durchlässige Vielfalt.

Und wie dicht sind wir denn nun?
Jedenfalls nicht so "undicht" (offen, am Fremden interessiert, authentisch mitfühlend für fremdes Leid, aufgeschlossen für neue Kulturen in unserer Dichte des Landes) wie uns und den "anderen" jenes reißerische, nur allzu verlockende Motto ("Zu Gast bei Freunden") weißmachen wollte, was mehr oder minder auch dazu diente, Menschen anderer Nationen zu beruhigen, um ihr Geld in diesem Land zu lassen.
Der Wahrheitsgehalt solch markiger Slogans lässt sich oftmals erst in Krisenzeiten (wie soeben) an der Realität überprüfen, in der es sich zeigt, ob es nur Worte (Schall und Rauch) oder wahrhaftig Prinzipien sind, nach denen versucht wird, zu leben.
Mir dünkt allerdings, dass ersteres zutrifft:
Eine Zurschaustellung vermeintlicher Weltoffenheit - man reist gern in Länder anderer Kulturen, vor allem wenn sie so schön kostengünstig sind oder freut sich über finanzstarke Ausländer, die ihr Geld hier lassen -, die gespielt und doppelmoralisch ist (Unterscheidung in "gute" Ausländer versus "böse", flüchtende, angeblich sich bereichern wollende Ausländer) gepaart mit Worten wie "Toleranz", "Multikulturalismus" und "Willkommenskultur", die floskelhaft genannt, aber kaum beherzigt umgesetzt werden.
Dabei könnte mit jeder kleinen, humanen Geste (z.B. desorientierten, sich verirrten Fremden den Weg zum gewünschten Ziel zu zeigen) dafür Sorge geleistet werden, dass jene hehren Worte sich als Grundsätze des täglichen Lebens durchsetzten und somit keine hohlen Phrasen bleiben.
Sicherlich halten das auch einige Bundesdeutsche so, aber ein nicht zu vernachlässigender Anteil steht diesem Vorgehen feindlich oder wenigstens heuchlerisch (menschenfreundliche Worte und falsches Mitleid im Außen ja, aber dementsprechende Handlung nein, denn im Inneren haben sie ihre wahre Einstellung dazu, eine aufrichtige Abneigung gegen die "Fremden", die allenfalls den Vertrauten offenbart wird - was eine vertuschte Feindseligkeit darstellt, um dennoch den Schein der Toleranz und Offenheit zu wahren, somit sozial akzeptiert zu bleiben; was für mich fast noch widerwärtiger als die klare Positionierung dagegen ist; man nennt solch Menschen auch Opportunisten) gegenüber.

Womöglich ist diese Abgrenzung zum anderen hin aber eine prinzipielle Eigentümlichkeit unserer Nation (geworden?), die der Kapitalismus in seiner Unfairness noch zusätzlich verstärkt, die sich bereits auf unseren Nachbarn deutscher Herkunft bezieht.
In einer "Neid- und Ellenbogengesellschaft" ist nachvollziehbarerweise, so traurig es klingt, kein Platz für den Fremden, der als zusätzliche Bedrohung für die eigenen Ressourcen angesehen wird.
Doch es gibt Staaten, wie beispielsweise die südeuropäischen, in denen so etwas wie eine Gastfreundschaft gibt. Warum und weshalb hier nicht? Legt man dort mehr Wert auf das Miteinander als nach dem Streben nach Reichtum? Wird dort das Soziale (unabhängig von den bürokratischen Missständen) mehr geschätzt und danach dann auch gelebt, als partout dem Pekunären und Materiellen nachzujagen?
Man könnte fast meinen, dass die protestantische Ethik der evangelischen Kirche mit dem Streben nach Reichtum und der damit einhergehenden kühlen, verstandesorientierten Lebensweise, um die eigene, erhabene Selbstprophezeihung zu erfüllen, uns mit dieser Diskrepanz "beglückte".

Unabhängig von dem Vorhandensein tatsächlicher Grenzen, darf die Frage gestellt werden, warum braucht es noch Grenzen in Zeiten der Globalisierung? Warum ist man so sehr darauf bedacht, eine Kultur "rein" zu halten, darum auf Grenzen zu pochen? Ist es das wert, in Anbetracht dessen, dass sich Kulturen schon immer gegenseitig überlagerten, assimilierten? Könnte somit nicht auch ein besserer (Wissens-)Austausch zwischen den Menschen einzelner Staaten stattfinden, wenn Grenzen und folglich Staaten als feste, undurchlässige Gebilde wegfielen?
Die Angst vor und das Misstrauen gegenüber dem nahen als auch besonders gegenüber dem fremden anderen als Auslöser für Abgrenzung (territorialer, kultureller Art)? Eine allgemeine Unwissenheit über kulturelle Riten, die das bewirkt, zumindest aber verstärkt?
[Es geht immer um Macht und deren Erhalt, weshalb Unterschiedlichkeit und Abgrenzung beschworen werden, aber das Motiv Macht wird selbstredend verschleiert.]

PS: Vielen Dank an den Threadsteller, der mit seinen Fragen anregte über das scheinbar [Tägliche, allzu] Alltägliche], dabei gar nicht so Determinierte (gerade Soziales ist veränderbar, sofern man gewillt ist) nachzudenken.
Schnuckipups
Zieh mal den Bauch ein.
Ich? Das geht nicht lange gut.
Ok. Dann bläh wenigstens das Licht auf.
Ja, und ich?
Na, ich fahr jetzt dan bald mitm Auto und noch ein paar netten GeselInnen in Richtung Sibirien, da biegen wir dann rechts ab nach Süden ... dann schick ich meinen hund voraus, damit er Lilly über die Grenze hilft.
*sonne*
Julius

Gut nicht? --- Mag wer das zweite Auto fahren? Weil wir brauchen ja da einen Allrad und der Komfort wäre dann hinten im WoMO.
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