Leben macht Angst
Eigentlich will ich leicht sein. Und lustig. Unterwegs und unbefangen.
Und dann lass' ich mich fangen
von meiner Angst
nicht genug zu kriegen
was zu verlieren
was nicht schnell genug kapieren
um mein Leben bangen
mir weh zu tun
oder anderen.
Man könnte Fragen an mich haben
fordert Worte zur Beantwortung
sich an meinen Fehlern laben
mich an Schlips und Haaren
zur Verantwortung ziehen
mich um meine Meinung fragen
die ich gar nicht haben will.
Dann werd' ich still.
Zieh' mich zurück. Mache dicht, will nicht.
Nicht mehr raus, nur noch rein
mit mir sein und sonst nirgendwem.
Ich will's bequem.
Wenn's harpert und die Angst mich karpert
hau ich ab. Nein, ich tauche unter
gerade so weit, dass man mich nicht sieht
zieht's mich runter.
Atme auf, wenn die Angst ein bisschen flieht
lebe auf Reserven von Konserven
die es noch so gibt.
So weit weg, dass mich keiner erreicht
oder sieht, nichts mehr mein Gefühl erweicht
bis niemand mehr mich liebt.
Tauchstation Todeszelle
das ist mein Leben
da fühl' ich mich wohl
mit ein bisschen Alkohol
und gerne darf es etwas mehr sein
und irgendwann möcht' ich im Meer sein.