Bis dass der Tod ...

Aus einem tragischen Anlass heraus:


Bis dass der Tod ...

Er schrieb ihr Gedichte, "ich habe Dich lieb",
kaum, dass seine Feder im Tintenfass blieb.
Die Fenster verhangen, im Zimmer kein Licht;
denn blind, wie sie war, konnte lesen sie nicht.

Er sang ihr ein Lied, "geh’ mit mir mein Schatz,
mein Herz, das sei Dein und darin sei Dein Platz."
Ein fragender Ausdruck in ihrem Gesicht,
Denn taub, wie sie war, konnte hören sie nicht.

Er rief ihre Nummer bei Tag und bei Nacht
Ich bin für Dich da und ich geb’ auf Dich acht.
Trotz Schweiß auf der Stirn hieß es dann bei Gericht,
gesund, wie sie ist, kann man schützen sie nicht.

Er drang in sie ein in erregender Lust,
begrub sein Gesicht in der Pracht ihrer Brust.
Stand später ganz nüchtern im Aktenbericht,
Denn tot wie sie war, konnte fühlen sie nicht.

Tomboy (vor einiger Zeit)