HERR PUNTILA
Puntila, wie Brecht es sieht,Ist nur im Rausch ein Menschenfreund,
Ernüchtert ihm die Einsicht flieht,
Dass jeder, der durchs Leben streunt,
Ein Recht auf Wohlstand hat und Güter
Sich nicht nur bei den Reichen sammeln,
Als quasi die Alleinbehüter
Des Mammons, während Knechte gammeln.
So gestern auf der Pfauenbühne
Lief der Versuch dies aufzuzeigen,
Theaterwelt erschaffte kühne
Bildersequenzen, bunte Reigen,
Ob dies dem Stücke dienlich war,
In Wald und Flur mit mords Getöse?
Für mich ist's keinesweges klar,
Verbucht ich manches als Gekröse.
Die Message, dass das Kapital
Wird seiner Vorherschafft beraubt,
Blieb dabei aber seltsam schal,
Leicht antiquiert und angestaubt.
Doch in der letzten Konsequenz
Zeigt dies ja auf den Lauf der Welt,
Es bleibt am Ende als Essenz,
Die Vorherschaft von Macht und Geld.