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Frauen und Gedichte3
Frauen sind wie Gedichte: sie müssen nicht unbedingt „schön“ sein.
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Alfs Gedichte Lounge

Wenn innen und außen
Wenn innen noch die alte Hitze steht
und draußen schon die neue Kühle weht,
dann dringen Spinnen in das Haus
und weben einen Sommer aus…

Wenn du noch in den Zimmern schwitzt
und draußen schon der Abgang sitzt,
der in uns eine Stimmung treibt,
die melancholisch „Ende“ schreibt…

dann wird uns wieder mal bewusst:
jetzt kommt er dann, der alte Frust!
Dann neigt das Jahr sich in den Grund –
wir steuern in den finsteren Schlund!

Bald wird die Dunkelheit bedecken –
Schatten werden sich erstrecken,
wo noch vor kurzem Sonne schien –
wir werden sorgsam davor flieh’n…

was uns bedrückt an stillen Tagen
und selten einen Ausbruch wagen
in Fantasien, die uns bewegen –
denn nun regieren Schnee und Regen!

©Sur_real
Schwarze Sterne
Entlang schwarzer Sterne,
die sich auch in Augen verwandeln,
hinab auf den Rand
einer mattgrauen Sonne,
deren abgehackte Strahlen
wie Wegweiser schimmern.

Alles dreht sich!
Aber die Schattengeschöpfe,
die sich besorgt oder neugierig
in die Welt hineinbeugen,
bekommen Glanz auf die Backen
und werden verwandelt.

Karnevalsstimmung!
Lampions werden aufgehängt –
alle in einer Farbe –
und sogar der Himmel
ist anders geworden. Er leuchtet.
Die Gehirne dagegen sind dunkel.

©Sur_real
Mit dem Ofenrohr ins Gebirge
Eins und 2 und 1 und Zwei –
Wir sind stets mit Spaß dabei,
wir machen an und lachen aus,
freuen uns in Saus und Braus!

Feste feiern wir ganz fette
und wir lästern um die Wette,
schlagen um uns, stecken ein,
mit Gewissen, zart und rein!

Eins und 2 und 1 und Zwei –
uns ist alles mehrerlei,
denn die Einfalt hält uns nieder,
auf und nieder, immer wieder!

Solange wir noch lügen können,
soll uns gar nichts weiter trennen,
als Gedanken, die sich fügen,
am Ende wird das Gute siegen!

Eins und 2 und 1 und Zwei –
loben wir den Einheitsbrei!
Er gibt uns die Richtung vor –
und Berge gibt’s im Ofenrohr!

©Sur_real
Die Feigheit
Wer feige ist braucht niemand's Land,
denn er kann es nicht besitzen -
er gibt alles aus der Hand
und er wird im Kasten schwitzen,
den ihm Mörder froh bereiten.
Der Feige muss sich selbst bestreiten!

Und man wird ihn peinlichst impfen,
daß er sich selber scheut und hasst!
Er wird auf Seinesgleichen schimpfen,
wie immer es Verbrechern passt,
die ihn stets manipulieren.
So wird der Feige sich verlieren!

Die Feigheit ist, in allen "Ehren",
ein guter Grund sich zu vergessen,
ein weiterer sich nicht zu wehren -
man wird den Feigen frech erpressen,
sich zu opfern, wenn man schreit:
"Bring dich um, es ist soweit!"

Alle werden dazu schweigen,
helfen wird ihm keine Seele,
denn im teuflisch falschen Reigen,
überschreitet man die Schwelle
von der Menschlichkeit zum Raub!
Doch dafür ist der Feige taub!

©Sur_real
Vom Tod und vom Herbst
Die geprüften Seelen trafen sich
bei einem Pokerspiel –
in ihren Blättern
stand ein dunkler Mond.

Himmelszeichen deuteten auf
Sturm und die Wolkentürme
kündeten von Regenfällen,
nicht von extra trockenen Tüchern.

Das Wetter folgte seine Regeln:
es wirbelte den Staub
aus der Vergangenheit auf
um alle Einsicht zu vernebeln.

Währenddessen leuchteten Sterne
in eine sumpfige Schlucht
aus quadratierten Kreisen…
der Einsatz blieb unverändert hoch.

Und schließlich kam der Schrecken,
der Schwarze Peter, vom
Himmel hoch herab. Er drohte,
dann fiel er mitten auf den Tisch!

©Sur_real



Nachtlied
Nacht, das ist ein Weg sich zu verlieren.
Nacht, das ist bei dir sein und träumen.
Nacht ist was zum Ausprobieren –
sich zu ergeben…aufzubäumen!

Nacht, um frech umherzuirren,
Nacht kann schöne Fantasien weben.
Nacht, mit hellen Faltern schwirren –
die sich selbst das Ja-Wort geben!

Nacht, das heißt auch Ängste schüren.
Nacht ist keinen Ausweg wissen.
Nacht bedeutet nicht zu frieren –
denn in der Nacht da will man küssen!

Nacht darf uns zum Spiel verführen.
Nacht, das ist die andere Erde.
Nacht ist: ewig was zu spüren –
damit der Tag ein neuer werde!

Nacht kann uns ein Bündel schnüren:
„Nacht“, weil Feuer in uns brennt,
Nacht soll uns zu Geistern küren –
die nichts und niemand von uns trennt!

©Sur_real
Septembersonne
Ich geh vor dir tief in die Knie,
denn du bist prall und schön und saftig!
Dich will ich haben, weiß nicht wie –
du bist Erotik, süß…leibhaftig!

Du sagst „der Sommer ist vorbei!
macht dir das denn gar nichts aus?“
Ich flüstere „das ist mir einerlei –
bei mir ist es noch schwül im Haus!

Ich will mich dauernd nur entkleiden,
ich will, daß du das Gleiche tust!!“
„Gut“, sagst du, „ich kann dich leiden –
dann mach was du jetzt machen musst!“

September ist’s, die Sonne scheint:
es ist Nacht und es brennt Licht.
Das Schicksal hat es gut gemeint –
wir sind berauscht und nicht ganz dicht!

©Sur_real
Allabendlich
Allabendlich, wenn der Kupferball
über den Hügel springt,
schweigen die Vöglein im Walde.
Still ruht der See!

Die Welt dreht sich davon.
Schatten werfen ihre Netze aus
um erleuchtete Fenster zu fangen,
dadurch werden die Katzen grau.

Spaziergänger geraten ins Zwielicht,
Hasen vermehren sich sprunghaft,
Schläfer beginnen das Nachtwerk
oder sie gehen in ein anderes Land.

Irgendwo zwischen den Grenzen,
den Zeiten, den Jahren,
tut sich die Welt „Nirgendwo“ auf
und spiegelt uns ein Universum vor.

©Sur_real
Der Übergang
Manchmal geh’n die Strecken über –
Niemand ist im Niemandsland!
Dann sind alle Himmel trüber…
das ist manchem von uns lieber.
Und ein Schatten an der Wand
kündet schon vom Übergang!

Wolken werden hergetrieben –
der Wind hat sich gedreht, er pfeift!
Wir müssen nun etwas verschieben,
etwas das wir alle lieben…
doch der Tod hat es geschleift –
und wir folgen seinem Drang!

Vor uns steht ein neues Machen –
eines, das wir noch nicht kennen…
Kommt, packt eure Siebensachen
und lasst alle Donner krachen:
Blitze werden sich bekennen,
zu des Menschen Überschwang!

Marschiert in vorgeschrieb‘nen Schritten!
Ihr Widerhall geht durch das Land,
das Unheil lässt nicht lange bitten,
denn es ändern sich die Sitten,
von Vernunft in Unverstand!
Wandelt euch zum Trommelklang!

©Sur_real
Eiswind
(Zwischen den Zeilen einer Politikerrede)


Das Gute darf auf dieser Welt sich nicht verbreiten!
Wir müssen etwas tun, daß man es rigoros einschränkt.
Drum lasst uns dafür mutig immer streiten
und alles fleißig tun, daß man es jagt und kränkt!

Gemeinsam werden wir es schaffen, daß es wankt
und daß zerstört wird, was es einmal leidend schuf.
Wir wissen schließlich, was man ihm alles hier verdankt,
drum sei es uns doch wünschenswertester Behuf:

es zu zerstören, wo wir es treffen, denn nur so
kann heilsam noch der große Wahn zuletzt gedeihen,
vor dem die Menschheit, aus der Not entfloh –
wir würden es uns sicher nie im Ernst verzeihen…

wenn eines Tages Recht und Ordnung herrschten, weil
es dann ja keinen Grund mehr gäbe, zu versuchen,
ein Ganzes zu erschaffen, in dem das kleinste Teil
geborgen wäre, im wahren Wohlstand, dessen Fluchen

uns nun schon viel zu lang begleitet auf den Wegen
in eine Zukunft, wo sich’s lustvoll leben lässt.
Das Böse ist viel besser, denn sein wunderbarer Segen
sei dem erstrebenswert, der gerne andre stresst!

Wir müssen nun in Eintracht stets zusammenhalten,
wir müssen sehen, daß es nicht friedlich weitergeht –
und deshalb müssen wir mit Umsicht, sorgsam walten,
damit nun mal ein anderer, ein scharfer Eiswind weht.

©Sur_real
Abgeschrieben
Früh am Morgen die Gesänge –
Gespenster laden mich schon ein
und dann herrscht bereits Gedränge,
Mittag ist‘s bei Mondenschein!

Leider guck ich ganz benommen.
Versteh ich was die von mir wollen?
Und weil immer noch mehr kommen
fang ich langsam an zu schmollen.

Überall sind Gitterstäbe,
Sprüche sind dabei zu hören –
ach, was ich nicht alles gäbe
um dem Treiben abzuschwören.

Was denn? gar nichts! keinen Cent!
Ich will eher darauf bauen?
Nur dem, was da um mich rennt
kann ich doch allein vertrauen??

Die „falsche“ und „echte“ Welt,
die können mir gestohlen bleiben.
Das Urteil ist schon längst gefällt –
mich endlich gründlich abzuschreiben!

©Sur_real
Wer’s versteht
Mein Körper zieht gespenstisch Kreise
durch das Leben, in der Weise,
als sei er nur darin verreist –
was WEN auf eine Frage weist…?

Bin ich der Körper, nein, die Seele?
Welchen Teil ich mir erwähle,
kann ich leider gar nicht sagen…
ja, ich muss mich wirklich fragen:

Wer ist wer?? Was bin dann ich?
Bin ich dieser Körper, der
bisher aus – vor Fragen – wich,
in das Ödland um uns her?

Sind wir ein Gespann aus Schemen,
von denen keines, richtig wahr,
mitten drin in den Problemen,
nur einer ist, in bleicher Schar…

aus Flüchtenden, vor den Komplexen,
die uns Menschen stets verhexen –
uns fatal ins Straucheln bringen,
uns zum Überleben zwingen?

Was ist das „Überleben“ wert,
wenn seine Bedingungen verkehrt
und außerdem verrückt erscheinen?
Wie viel soll ich denn wovon meinen?

Soll ich nun denken, meine Kreise
seien, in genau der Weise,
wie sie jetzt mein Körper dreht,
ganz wundervoll – na, wer’s versteht…

©Sur_real
Schlafgänse
Die Sonne geht am Morgen auf –
am Abend geht sie unter,
dann wandert sie in ihrem Lauf
und macht uns froh und munter!

Wir mögen uns und wir sind froh,
wir wandern durch das ganze Jahr,
der Weihnachtsmann ruft hohoho
und dann ist Januar!

Vom Februar bis zu den Bären,
Septem-, Okto-, Novem- auch,
schwebt man in höchsten Sphären,
hält lachend sich den Bauch!

Denn alles ist so wundervoll –
und alles ist derart perfekt,
daß alle Menschen, liebestoll,
nicht wissen, wo „er“ sich versteckt…

Ist er nun im Detail, doch wann
hat wer ihm das denn nur erlaubt?
Man tut das Beste was man kann,
wenn man an‘s Gute glaubt?

Wo dann der Teufel sich verbirgt,
als wär er auch ein Teil wovon(?),
das hat die Gans im Schlaf gewürgt,
indes‘, egal, wen juckt das schon?!

©Sur_real
Die eig’nen Sinne sind passee
Augen hat man – ach, wozu?
Daß man die Welt nicht sieht?
So lasst mich mit der Welt in Ruh –
ich seh‘ nicht was geschieht!!

Ohren hat man um zu hören
was uns sagt, wie man es soll,
das Sehen, Hören, wir gehören
den Gerüchten – wundervoll!

Ja, was man sehen, hören kann,
das darf in Wirklichkeit nicht sein.
Wer darauf achtet, lebt im Wahn,
ist dämlich oder hundsgemein!

Nur den Parolen folgen scheint
gesetzestreu und angenehm…
Man hat’s doch gut mit uns gemeint.
Ja, diese Meinung ist bequem!

Die eig‘nen Sinne sind passee,
wer will schon noch darauf bauen?!
Wir sagen dem Verstand ade –
man wird uns schmerzlich hauen…

©Sur_real
Der schwarze Schmetterling
Im Garten schwebt ein schwarzer Schmetterling.
Ich glaub‘ das ist das Abbild meiner Seele.
Die schönen Blüten sind nicht mehr sein Ding –
er achtet nicht mehr auf Naturbefehle,
die er aus dieser heißen Sommerzeit erhält…
weil er fällt, weil er fällt, weil er fällt.

Er fällt in eine riesengroße, dunkel-helle Leere,
die überall, vor allem hinter allen Dingen lauert.
Und er empfindet diesen Flug nicht mehr als Ehre,
denn seine Träume sind schon eingemauert,
in einen Schuldturm, nur aus Eis und Schollen,
und das: in einen andern Garten wollen…

Die Sonne spiegelt sich auf seinen Flügeln,
die leicht sind und doch so schwer wie Blei –
er muss sich nicht mehr weiter standhaft zügeln,
denn auch die Sonne ist ihm oftmals einerlei.
Nur fliegen möchte er noch in der lauen Luft.
Hört er die fern-geheime Stimme, die ihn ruft?

Was ruft sie wohl, wohin will sie ihn führen?
Kommt denn auch sie aus einer Welt der Klagen?
Was sie sagen will, das kann er nicht erspüren
und er kann’s sicher nicht erfragen…
da er noch schwebt und in die Bläue steigt –
wobei er sich vor aller Lebenskraft verneigt!

Und doch, ist er in seinen Höhenflügen,
bereits gehandicapt, als sei er wie nicht wahr.
Sehr lange Zeit war er nicht zu besiegen,
jetzt wird so manches ihm, durch Zweifel, klar:
dies wird die seine Welt nicht ewig bleiben –
man wird ihn bald aus diesem Jahr vertreiben!

©Sur_real
Nicht viel mehr als dumm und dreist
Wer durchwandert die Stationen
vielerlei Befindlichkeiten –
und wer nützt so die Optionen
seiner An-Gelegenheiten?

Ist es der Spion, der Krieger,
ist‘s der General, der Diplomat?
Handelt sich’s um Überflieger,
oder um Menschen im Spagat?

Alle wollen Zeichen setzen,
doch sie übersehen leider –
daß sie sich nur selbst verletzen,
durch die Blödheit undsoweiter.

Denn von ihnen war wohl keiner
im Besitz der vollen Sinne!
Alle waren deutlich kleiner –
Opfer nur im Netz der Spinne!

Als ihre Zeit zu Ende ging,
half Verstand nicht, oder Geist,
weil das Glück am Faden hing,
denn man war zuallermeist…

nicht viel mehr als dumm und dreist.

©Sur_real
Die größte Liebeserklärung der Welt
Ich bete dich an, meine heilige Erde –
du bringst das Leben für uns hervor,
du sprichst das große, tägliche „Werde“,
ich werde halten was ich dir schwor!

Ich will für dich immer Zungenreden –
mit Worten, so überdeutlich und klar,
daß sie, verständlich sind für jeden,
ehrlich, unbeeinflusst…und wahr!

Ich werde was mir möglich ist, tun,
damit dich niemand von uns zerstört!
Keinen Augenblick werde ich ruh’n,
weil ein bisschen von dir mir gehört!

Ich steh‘ dafür ein, weil ich das muss –
wer immer den Stab über dich bricht,
der schwimmt gegen den ewigen Fluss.
Ihm schicke ich meine eigene Sicht:

Ich warne Despoten und Verschwender,
nehmt euch in Acht, eure Sünden,
als Verführer, als Mörder, als Blender,
werden zu euch, in Zwietracht, finden!

Ich kann dich nicht – in diesen Massen –
leiden sehen wie ein räudiges Tier,
dich nicht einfach untergehen lassen.
Ich rufe laut: „Jetzt reicht es mir!“

Ich dulde niemals den blinden Glauben –
und keine Schwätzer die ihn preisen!
Nein! Ich werde es mir erlauben,
ihn in seine Schranken zu verweisen…

Ich sehe die Zeit, noch läuft sie weiter –
Ein Teil von ihr bin ich und das ist gut!
Und solange ich bin, bin ich ein Streiter.
Ich streite aufrecht, das liegt mir im Blut!

Ich will stets hoch achten was ich besitze –
Bewahren und Hüten, das ist mein Begehr,
und da verstehe ich gar keine „Witze“!
Du, meine Erde, ich liebe dich sehr!

©Sur_real
An meine Freundin A.
Wenn ich dich höre, ja, dann schwinden mir die Sinne,
dann weiß ich nicht mehr, wer und wo ich bin –
dann glaub ich nur noch, daß ich spinne…
du bist die Schwafelkönigin!

Wenn ich dich sehe, ja, dann vergeht mir jeder Appetit,
dann muss ich an was anderes denken –
dann komm ich auf einmal nicht mehr mit…
kannst du dir dein Geschwätz nicht schenken?

Wenn mir schlecht wird, ja dann weiß ich auch warum –
weil du den Blödsinn liebst, den du verbreitest…
du hältst die Menschheit wohl für brummeldumm,
da du, nicht andersrum, den Teufel reistest.

Wenn ich mich fürchte, ja dann hat das seinen Grund –
denn dein Geschwafel ist total vertrackt!
Und jeder hält nur noch den Mund,
damit ihn nicht der kalte Wahnsinn packt…

©Sur_real
Du bist allein
Du sollst zahlen und nicht sprechen –
dummer Bürger, halt‘ dich raus!
Wir werden die Gesetze brechen,
denn WIR sind hier das Hohe Haus!

Dulden darfst du uns und wählen –
Wir entscheiden dann was wird!
Doch auf uns kannst du nicht zählen.
Du kriegst die Rechnung!, sagt der Wirt.

Und der „Wirt“, das sind die Leute,
die dich prellen wie du siehst…
und die machen reiche Beute!
Weißt du denn noch wer du bist?

Man zwingt dich eben zu verschwinden:
sie werden dir nicht mehr viel lassen!
Was darfst du hier noch frei verkünden?
Lass dich doch von Herzen hassen!

Ja, du darfst nur dazu schweigen –
niemand hilft dir, armes Schwein…
Wenn sie dir die kalte Schulter zeigen,
dann weißt du es: du bist allein!

©Sur_real
Das Mädchen in der Fremde
Zauberhaft: Geschöpf der Sterne –
du bist unbestreitbar schön!
Und ich seh‘ dich aus der Ferne…
mit der Sonne untergeh’n.

Einen Traum wie dich zu haben
ist für mich ein Sakrileg –
denn du bist von allen Gaben,
viel zu gut für mich…und schräg!

Dich zu lieben – auf ein Neues,
gliche einem „Sich-Verirren“.
Du bist ja kein Reh, kein scheues,
und du könntest mich verführen…

was zu tun, was dir nur schadet.
Schau, ich habe mich verloren –
hab in deinem Glanz gebadet,
verliebt bis über beide Ohren!

Lass es gut sein und verschwinde,
aus meinem Leben, aus dem Sinn,
bevor ich geistig ganz erblinde –
so alt und dämlich wie ich bin!

Bleibe wo du bist, ich sehne
mich hier, allein in meinem Bett
und mir klappern meine Zähne…
dich zu schwängern wär nicht nett!

©Sur_real
Vom Scheitel abwärts
Es ist nicht immer vorzugsweise so,
daß wer behämmert ist auch gerne nagelt.
Die höchste Weisheit triffst du auf dem Klo –
Ansonsten ist die Sicht verhagelt!

So staune, wenn du staunen möchtest
und verlier dich eben philosophisch
und wenn du denkst, daß du mal dächtest,
dann denke doch mal kosmo-logisch.

Dann findest du…was findest du denn dann?
Daß es nur klug ist viel zu poppen?
Ob du nun Frau bist oder Mann –
du lässt dich von dir selber foppen!

Du selbst? Was könnte das denn sein?
Nur ein Konstrukt aus Fleisch und Blut?
Das taugt bestimmt zum schönen Schein –
und der tut dir doch immer gut…

Drum sei zu jeder Zeit behämmert
und kümmre dich um deinen Sch…
Du bist auf jeden Fall belämmert,
vom Scheitel abwärts bis zum Steiß!

©Sur_real
Unhörbares Klingen
Unhörbares Klingen wandert vom Mond
her über die silbernen Schneefelder
und setzt sich an den Fassaden
der Häuser um in betäubende Musik.

Das Licht hat die Initiative
der Erdbewohner vereist und weckt
für den einsamen Betrachter
die Illusion äußerster Sicherheit.

Vielleicht haben sich die Lichthaare
des großen, weißen Gesichtes
um alle Glieder geschlungen und
sie in melancholischen Schlaf versetzt.

Oder der Mantel des Wächters der Nacht
erzeugt Funken, während er über die
Landschaft streift und versetzt alles
Lebendige in wohltuende, eisige Starre!

©Sur_real
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