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Frauen und Gedichte3
Frauen sind wie Gedichte: sie müssen nicht unbedingt „schön“ sein.
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Die Glocken von San José
Hört ihr die Glocken von San José?
Ein Feuer ist ausgebrochen!
Die Brandstifter rufen laut: „Juchhe,
Gott hat sein Urteil gesprochen!“.

Die Feuerwehr muss zuhause bleiben,
dies ist nicht ihr Einsatzgebiet!
Müßiggang soll sie ab jetzt betreiben –
während die Rauchwolke zieht…

Die Menschen taumeln in Panik herum!
Der Bürgermeister verlangt: „Ruhe“!
Wer sich da aufregt ist richtig dumm –
Schluss mit dem Aufruhr-Getue!

Das ist doch nicht schlimm, ihr Narren,
wenn mal was Gutes verbrennt –
kommt alle her und schiebt den Karren
mit in den Dreck, den man kennt.

So läuten die Glocken von San José
schon seit vielen gefährlichen Wochen.
Und trotzdem kommt keine gute Fee –
denn uns ist das Unheil versprochen!

©Sur_real
Entmachtet
(an die Matrix)


Alle Menschen sind Gespenster,
Roboter und Maschinenwesen –
Doch sie glauben an „Gefühle“.
Durch ihre Augen, diese Fenster.
Kann man eine Wahrheit lesen
und erkennen, was für Ziele
diese Zombies stets bewegen –
was für „Träume“ sie doch hegen!

Da ist nichts was eigen wäre –
höchstens diese stumpfe Glut,
die sie warm hält wie ein Ofen:
Sie glauben stur an ihre „Ehre“
und sie verbreiten gern ihr Blut –
doch das lässt nur Irre hoffen,
denn die Welt ist sehr viel kleiner,
als man denkt und viel gemeiner!

Ja, was programmiert ist, muss
wie ein Untoter funktionieren…
ohne Sorgen – die sind out!
Macht doch nichts! Gott zum Gruß!
Man kann ihn zur Seele küren,
die wohl selber keiner hat:
Mensch ist Mensch nur im Verrat!

Wer die Programmierung stört,
lebt gefährlich – er darf schweigen,
denn er „weiß nicht was er soll“!
Er hat vergessen: er „gehört“ –
ist nur der Oberschicht zu eigen,
er hat zu dienen…wundervoll…
wobei man ihn doch nur verachtet.
Der Mensch ist längst entmachtet.

©Sur_real
Des Bummlers Lohn
Schöne Katze, schau mir bitte nicht so in die Augen
und dann fang nicht auch noch an zu schnurren –
dich jetzt an meiner armen Seele festzusaugen,
das ertrag' ich grad nicht, ohne jedes Murren.

Du bist einzigartig und du solltest dich verschenken,
an einen, der so wundervolle Wesen ehren kann,
Willst du gekonnt, gefühlvoll, mit dem Herzen lenken?
Dann zieh mich besser nicht in deinen süßen Bann!

Ich bin so kalt wie ein Vulkan, der auszubrechen
bereit ist, wenn du dich nicht auf der Stelle schleichst
und meine Zunge will in Feuerzeichen sprechen –
ich lass nicht zu, daß du mich ganz und gar erweichst!

Dein Gang ist wie ein Tanz und deine Sametpfoten
sind faszinierend – schon lange träume ich davon,
dich bis zur bitteren Neige lüstern auszuloten!
Du wärst des Weltenbummlers allerhöchster Lohn…

Nur, so ein Diamant, der blitzt und blendet in der Nacht,
wirkt irritierend auf mein allzu leeres Portemonnaie –
er ist wohl nicht für mich und meine Lebenslust gedacht.
Drum sag ich dir in größter Wehmut gleich ade.

©Sur_real
Die Wende
Wenn ich denk: Verlorenheit!
Wenn ich fühl‘: nun ist es Zeit!
Beides geht nicht überein –
doch ich möcht‘ zufrieden sein

Nur: das Leben steht dagegen.
Seine Antwort heißt „vonwegen“.
Täglich gibt es neuen Spott –
Glücksgeschehen, dann Komplott.

So weiche ich nicht von der Stelle:
Widerstand auf alle Fälle!
Doch die Kräfte schwinden jetzt –
war ich doch zu oft verletzt.

In den Träumen sammeln sich
schlimme Mächte arg um mich
und ich steh vor dem Entschluss:
tu ich denn was ich tun muss?

Aller Sinn ist leider so profan,
er mutet ganz wie Unsinn an…
Doch nach ewig langem Grübeln
kann ich‘s mir nicht verübeln,

daß mich diese Schwärze jagt.
Noch wird jener Schluss vertagt,
der verkündet: du bist tot!
Doch ich pendle aus dem Lot.

Mein Gebaren war zu schwach,
mein Bemühen viel zu flach.
Habe mich nur küssen lassen,
von den Musen, ja, in Massen.

Dabei hab ich übersehen
worum sich die Pflichten drehen,
die da lauten: halt dein Maul,
kümmere dich und sei nicht faul!

Niemand habe ich verehrt,
der sich nicht andauernd wehrt,
gegen Ausbeutung und Gier.
Deshalb stehe ich jetzt hier!

Sie haben mich nun mal gestellt,
klein gemacht und laut verbellt.
Nun droht mir das dumme Ende –
nichts in Aussicht, keine Wende.

©Sur_real
Der Masterplan
Wenn Fischers Fritze frische Fische fischt,
dann wird uns etwas aufgetischt,
das wir dann nehmen können wie es ist –
oder der Hahn kräht weiter auf dem Mist!

Der Vogel ist längst abgeschossen!
Dabei ist auch sein Blut geflossen…
er flog zu hoch, bis hinter jeden Mond –
das machte nichts…der Vogel war geklont!

Da wiehert der Amtsschimmel vor Freude,
er verteilt Zankäpfel unter die Leute
und stellt das Armutszeugnis aus –
der Affe sucht verträumt nach einer Laus…

die über Lebern läuft und einen drückt,
der lächerlich in den April vorausgeschickt,
der wie wir nicht weiß, was keiner will –
die Mehrheit verhält sich mäuschenstill!

Am Arsch der Welt ist heutzutage überall!
Es geht mit Ach und Krach im Schweinstall,
zu neuen Ufern…alle sind in einem Boot –
die Zukunft ist schon lange aus dem Lot!

Wir sind auf Achse um uns abzuschminken,
weil überall doch die Vergleiche hinken,
wobei der Müll die Abfuhr uns erteilt –
ja, unser Masterplan war gar nicht ausgefeilt.

©Sur_real
Es geht immer weiter
Tanze den Tanz der verkommenden Städte –
die Welt hat ein Auge auf dich geschmissen!
Merke: du musst die Wahrheit nicht wissen!
Sie ist, in ihrer ganzen, komischen Palette,
viel zu abscheulich für Einfalt und Frieden –
lass dir doch einfach nur Lügen darbieten.

Sie halten die Waagen, sie erfrischen sehr –
sie täuschen dir ein erträgliches Leben vor!
Sie hegen und schaukeln im Wind das Rohr!
Treibe mit ihrem Pesthauch ins Ungefähr…
du gehörst ja nicht dir, sondern der Zeit –
und die hält noch manche Gefahren bereit!

Die musst du stets freudig auf dich nehmen –
sie sind der Ausdruck deines Gottes in dir
(er schickt uns ins Unheil und kann nichts dafür),
der keinen Grund hat sich auch zu schämen,
wenn Menschen in diesen Prozessen fallen –
weil die Dämonen listig ihre Werkzeuge ballen.

Was in den Städten geschieht sei dir ein Maß –
Dort siehst du wohin die Entwicklungen laufen!
Dann kannst du kiffen, dann kannst du saufen!
Beachte auch immer das große Stundenglas,
denn es weist darauf hin…es ist alles zu spät –
weil es auf einmal nicht mehr weitergeht…!

©Sur_real
Nichts und wieder Nichts
Woran wir glauben ist das schiere Nichts!
Und was sich draus entwickelt ist das Nichts!
Denn wir erreichen stetig nur das Nichts!
Doch was wir wussten, das war nichts!

Wenn wir was wollen, außerhalb des Nichts,
dann müssen wir uns richten nach dem Nichts,
ja, aus dem Nichts kommt allemal das Nichts.
Das ist erklärt, so leicht und schnell wie nichts.

Man fragt nach uns als geh‘ es da um Nichts!
Wir sind wohl von Interesse als ein Nichts!
Und um uns kümmert sich stets ein Nichts –
denn die Regierung regiert mit uns ja nichts!

Das macht nichts aus, das bleibt kein Nichts,
das ändert nichts und das ist weniger als Nichts,
das aufgebauscht, zu einem mehr als Nichts,
nicht ohne Grund vorkommt, denn dieses Nichts,

ist hinten nichts – und vorn‘ gar wieder Nichts!

©Sur_real
Der Uhl
Irgendwann wurde irgendwer irgendwohin geboren,
verboren, zerboren, aufgeboren, oder ausgeboren,
als Eingeborener, Verlorener, Auserkorener? Nein!
Es ist doch nur der wunderschöne, oder Schein –
warum eigentlich wunderschön, war das nur fein?

Irgendwann wurde irgendwer, einfach so verlassen,
in den kuriosen, schmutzigen, ja Menschenmassen –
und irgendwer sagte zu ihm dann mal kurz: nein!
Nicht, daß du hier könntest, du sollst vielleicht, rein
gar nichts musst du dürfen, nur eben da SEIN!

Irgendeiner wurde irgendwo halt so mit abgezählt,
ausgezählt, erwählt, um nichts darzustellen: ein Held
sollte es dann sein, ein Held an allen Fronten der - ?
Der Liebe, des Sterbens, der Arbeit, eben irgendwer,
nichts Besonderes, ein Esel, wohl sicher nicht mehr!

Irgendwann wurde irgendwer absolut ausgeblendet,
weggeschickt, eingesargt, als Expresspaket versendet…
ins Jenseits überstellt, denn er kam von irgendwoher.
Nun bleibt sein Platz, der ihm nicht gehörte, leer –
und die anderen sagen laut: „Das bedauern wir sehr“!

Irgendwarum, irgendwieviel, irgendkannsein, aber wie
war denn das Irgendetwas, oder war es vielleicht nie?
Vor irgendweißkeiner kam, aus dem Irgendso-Pool
ein Irgendwesen, das irgendwie lebend war – cool!
War es uns heilig, aß es, oder produzierte es „Stuhl“?

Irgendwas hat es irgendwofür, irgendverrückt gemacht!
Es hat sich irgendhohl, quasimodo, als was gedacht.
Bestandteil gewesen sein, von einem grausamen Pfuhl,
gewissermaßen als ein seltsames, irgendhaftes Modul…
das erklärt uns irgendwieso später dann 2mal ein Uhl.

©Sur_real
Wir, als Du und ich
(eine naive Verdichtung)


Ich schenk dir meinen Sonnenschein,
ich lass dich in mein Herz hinein
(dann geht’s uns beiden richtig gut) –
wo sonst nur Jesus wohnen tut…
so gründen wir die eig’ne Brut!

Ich schenk dir einen Blumenstrauß –
der sieht in meinen Träumen aus,
wie der von einer schönen Braut.
Wir werden gar als Paar getraut
und dann versprechen wir uns laut:

Ich bin das Deine jetzt und allezeit!
Wir sind so zum Spaß im Ernst bereit,
denn aller Ernst verfliegt im Nu –
wir flüstern nachts das süße „Du“ –
und der Mond schaut lüstern zu!

Dann gibt es neu den Sonnenschein,
denn er muss anderntags auch sein,
Damit wir uns für immer lieben,
ist alles sonst zurückgeblieben…
wir haben uns: die Gold’ne Sieben!

©Sur_real
Das Monster
Ein gesundes Monster lieben ist schön,
denn es ist wirklich der Ausnahmefall!
Meistens sind Monster irgendwie krank!
Alles soll sich um die Monster drehen,
da spinnt doch sogar die Sau im Stall –
ob sie nun fett ist oder schlank!

Dann darf man sich mit Pillen mästen,
die bitter sind wie viel zu viel Alkohol.
Dabei kann man nichts vorhersagen –
außer den Zusammenbruch von Resten.
Die machen das Maß dann täglich voll…
aber man darf halt nicht dauernd klagen.

Ein Monster ist nötig zum Glücklichsein.
Es ist vielleicht öfter bei dir, vielleicht!
Du darfst Monster nicht tragisch nehmen.
Monster sind besser, als wenn du allein,
ganz allein bist…und weil das nicht reicht,
sollst du dich der Monster nicht schämen.

Durch deine Tage schleicht es verrückt,
in deinen Nächten ist’s unausstehlich –
du hast es gut, denn Monster sind süß!
Nur ein Monster macht dich, geschickt,
ganz klein – da ist es unwiderstehlich…
und es verhält sich zuverlässig mies!

Ein gesundes Monster zu haben ist schön!
Es füllt dein Haus mit wirklichem Leben!
Daß es auch krank ist, denkst du dir nur…
Ein Monster kann kein Mensch verstehen,
es benimmt sich jedoch niemals daneben,
es fühlt und „denkt“ halt nach seiner Natur!

©Sur_real
Ritter ohne Frucht und Adel
Und wenn, bewaffnet, Heere zögen,
mit Lanzen, Schleudern und mit Bögen,
sie nicht mit faulen Lügen kämen,
sich Land und sogar Frauen nähmen,
dann wüssten wir wie uns geschieht!

Und wenn wir kämpften gegen Drachen,
um uns vom Schlimmen frei zu machen,
dann würden wir das lieber tun
als in der Knechtschaft auszuruh‘n –
nur weil von irgendwo wer flieht…

Und wenn der Feind sich, gut getarnt,
uns täuscht und wenn wir nicht gewarnt,
ganz ahnungslos in Städten stehen –
dann lasst uns mit den Jahren sehen
wohin das Schicksal schändlich zieht…

Und wenn wir blind sind, dumm und taub,
dann werden wir der Flammen Raub,
und eines Tag’s erkennen müssen,
daß es uns trog, das falsche „Wissen“!
Wir singen so oft das alte Kinderlied:

„Und wenn wir nicht gestorben werden,
erleben wir, ganz ohne Beschwerden,
die guten, die versproch’nen Zeiten,
auf die wir uns irrtümlich vorbereiten“…
wo doch schon für uns die Höll‘ erglüht!

©Sur_real
Der dumme Geiger
Da ist der Mond, der Mond, der Mond!
Oh nein, es ist ein Loch in einem hohlen Baum,
das du von unten siehst und es nicht weißt –
weil du darin stehst bleibst du nicht verschont,
von deiner kleinen Sicht, du merkst ja kaum,
das du – wie oft – in einen faulen Apfel beißt.
Man hat ihn dir gereicht, damit du schweigst!

Da vorne tut sich mir der weite Himmel auf!
Oh, nein, das ist nur eine vage Illusion,
die man für dich auf dunkle Wände projiziert!
Schau nicht in diesen tiefen Schlund „hinauf“,
man bietet dir so den ganz schlechten Lohn,
für den sich weder Geist noch Kraft rentiert,
auch nicht, daß du dich vor Gewalt verneigst!

Da hinten aber regt sich das ehrliche Gefühl!
Oh nein, man hintergeht dich doch mit List!
Nun sage nicht, daß du den Unsinn glaubst!
Das war doch bisher nicht dein grader Stil!
Gib uns zu erkennen wer du wirklich bist –
Bevor du dir Freiheit und Verständnis raubst!
Siehst du nicht wie schon der Teufel feixt?!

Da seitwärts sind noch große Möglichkeiten!
Oh nein, die hast du dir nur dämlich ausgedacht,
weil du das suchst, um dich feige zu verstecken.
Ganz teilnahmslos in dieses Aus zu gleiten,
das man für dich so „liebevoll“ zurechtgemacht,
nennst du ein würdevolles Zuckerschlecken?!
Merkst du nicht, wie du dich nach Hause geigst?

©Sur_real
Der Auftrag
Der Teufel „prunkt“ schon an der Wand –
ich muss ihn gar nicht erst noch malen
den Pinsel hab ich zwar in der Hand,
doch vor mir sehe ich nur Zahlen…

Ich mal‘ nicht gerne nach Vorgaben,
auch wenn sie gar vom Satan stammen!
Für mich, da zählen meine Gaben –
die passen nicht mit Quatsch zusammen.

Es sei denn, ich verstünde was gemeint
ist und, daß es wirklich was bedeutet –
nicht, daß es nur als gut ERSCHEINT
und hohl ist und ich merke was da läutet.

Denn wenn meine Sinne, auf Alarm,
bereits die Glocken deutlich hören,
und es mir ganz kalt wird, anstatt warm –
dann will ich nicht der Katz‘ gehören…

Dann will ich lieber sofort übertünchen,
was Damen und Herrn der Unterwelten –
man möge mich halt dafür lynchen –
bei mir, als Auftrag, dreist bestellten!

©Sur_real
Das große Rinnen
Lasst sie zwischen den Finger zerrinnen,
lasst sie für euch ungenützt verrinnen,
so lasst EUCH doch ungenützt verrinnen,
lasst euch sterben, denn es ist soweit:
alles was existiert besteht nur aus Zeit!

Wenn ihr nicht, mit allen euren Sinnen,
seht was da, auf der Welt zu gewinnen,
zu erleben ist, dann heißt das „Spinnen“,
aber nicht wie das Tierchen mit 8 Beinen,
dem wir groß und gottgleich scheinen.

Menschenwesen, schaut nach innen –
versucht was anderes jetzt zu beginnen!
Von des Elfenbeinturmes hehren Zinnen
leuchtet diese eine echte Weisheit nicht,
an der es euch gegenwärtig sehr gebricht!

©Sur_real
Ganz leise
Der Mensch ist hilflos und so klein,
wenn’s um die Entscheidung geht
„was soll gut und richtig sein?“,
weil er halt nicht viel versteht.

„Ich geb mein Bestes“ denkt er laut,
das stimmt auch, muss man sagen.
Trotzdem ist die Welt versaut –
leider hilft kein großes Klagen.

Was geholfen hätte wär' Talent,
Mitgefühl und die Gedanken,
die der Durchschnitt gar nicht kennt,
anstatt zwischen dem zu schwanken,

was „Profit“ und „Wirtschaft“ heißt.
Denn das hilft uns nur partiell.
Krämergeist ist dumm und dreist,
aber auch konventionell…

Ungewöhnliches bleibt außer Sicht,
weil man’s gar nicht sehen will.
Davor steh’n mächtig „Nein“ und „Nicht“
und der Spruch: „So sei doch still!!

Wir verstehen keine Gründe,
die viel tiefer sind als dieses „Jetzt“.
Wichtig ist nur: unsere Pfründe
sind im Widerspruch verletzt,

der da lautet „Denk mal besser,
beachte alles was da um dich ist…“
Doch wir liefern uns ans Messer,
nicht mal lustvoll, sondern trist!

©Sur_real
Nun Sieh!
Nun sieh, die Welt erlebt Bescherung!
Ein Fall der Mauern steht uns kurz bevor –
und wundersam ist die Vermehrung:
ein dunkles Mörderheer steht vor dem Tor!

Und doch gibt es Leute, die noch träumen.
Sie glauben sich in bester Sicherheit!
Der Vernunft den Vorrang einzuräumen,
so sagen sie, sei wohl nicht an der Zeit…

Die Esel wähnen sich bei dem Verstand,
der alles nachvollzieht, was vorgekaut,
den Dreck noch liebt am Straßenrand –
der andre wehrt sich eifrig seiner Haut!

Doch kommt’s drauf an wer sich da wehrt –
das darf nicht jeder hier in diesem Haus!
Der Primitive ist dabei ganz unbeschwert –
er denkt noch richtig – so „geradeaus“!

Das heißt: er schlägt auf alles Gute ein!
Er duldet nicht, daß Freiheit für uns lebt –
was anders ist, das darf nicht sein…
seht wie das Blut an seinen Händen klebt!

Der Urmensch tarnt sich sehr geschickt –
er benützt jede nur erdenkliche Masche,
er ist verfolgt, er geht, voll Gram gebückt!
Und deshalb füllt man ihm seine Tasche!

Doch im Geheimen will er allen „danken“,
indem er seine Regeln vorzugsweise pflegt.
Er missachtet froh Gesetzesschranken –
und bald ist unser Schutz hinweggefegt:

was Menschlichkeit, Kultur ausmacht!
Wir sehen um uns viele „echte Helden“!
In ihrem Dunstkreis wird nicht so gedacht,
wie wir’s erhoffen und es ist zu vermelden:

Sogar die ganz normalen Mitverschwörer,
die gar nicht töten, die nur tolerieren,
sind in Wahrheit nichts als nur Zerstörer,
durch die wir unsere Welt nun bald verlieren…

©Sur_real
So unbequem
Ich bin ein schwer wiegender Fehler,
ein gewissenhafter Gedankenhehler –
denn ich verstecke die Vernunft,
als Mitglied einer sehr alten Zunft,
in lustigen Verpflegungspaketen…
meine Gedanken sind Atomraketen!

Ich habe leider vor nichts Respekt –
außer wenn echte Würde drin steckt…
hohle Figuren kann ich nicht leiden!
Ihren Dunstkreis zu vermeiden
und allen zu raten das auch zu tun,
das lässt mich nicht rasten oder ruh’n!

Wer mich gewollt, geboren hat, der
hat nicht gewusst, daß ich irgendwer
nicht bin, sondern eben eine Geißel –
Pinsel und Stift, Hammer und Meißel,
sind mir zu Diensten wenn ich es will!
Und ich handle nach meinem Gefühl!

Doch das eckt eben an, passt selten,
denn mich trennen von euch Welten –
ihr habt euch, nicht ich mich, separiert,
und mich dafür zum Unhold gekürt!
Damit kann ich leben, je nach dem…
Ich bin und ich bleibe so: unbequem!

©Sur_real
Unsere Allüren
Taten stehen vor uns, walten,
heimlich und total verloren –
und sie machen tiefe Falten,
in Dämonen, die geschoren,
für Gedanken, klein und schwach
(ja, die kennen sie nicht mal),
Figuren sind beim Lebensschach,
leichterdings und allemal!

Groß sind immer jene Pfade –
ausgetreten durch die Bilder –,
die für alle Vor- sind, schade!
Nicht so dicht: die Hinweisschilder
mahnen, etwas zu erbringen
das mit leeren Werten prunkt.
Unser stetes, dummes Ringen
hat nur Ess-oh-ess gefunkt.

Unverstanden, gar verschlossen,
aus der Weisheit, aus dem Sinn,
sind wir nur im Nichts erschlossen,
eingesperrt vom Her und Hin,
doch wir trauen Aug‘ und Zellen,
die so grau sind wie der Tod!
Was ist hier noch zu bestellen?
Alle Welt ist aus dem Lot!

Und sogar die Götter machen
einen Unsinn nach dem andern,
ganz verrückte Spiele – Sachen,
daß wir denken: auszuwandern
wär‘ hier wirklich nicht verkehrt.
Doch wohin soll es denn gehen?
Jeder Ausweg ist verwehrt!
Also lieber Quatsch gestehen?

„Ich hab alles dumm gestaltet,
denn so war es eingerichtet!
Im Voraus war ich schon veraltet,
eingegrenzt und aufgeschlichtet
durch die Mühle aus Versagen“.
Die läuft wie von selber rund!
Deshalb will ich nichts beklagen,
nein, ich küsse auf den Mund:

all die Sporen, die mich treiben,
in den Abstand, ins Vergessen,
denn ich muss ja dabei bleiben:
vor dem Kotzen soll man essen!
Keine Sau weiß noch warum
wir hier auch den Kopf verlieren.
Was kommt wirklich dabei rum –
im Zuge unserer Allüren?

©Sur_real
Unbeschwert
Gewiss - ich bereue alle guten Taten,
die ich aus Angst um euch vollbrachte,
ich lob‘ die Hölle, Satansbraten –
ja, ich bereue, daß ich dachte!

Das hätte ich mir sparen können,
ihr habt verdient, was ihr bekommt.
Nun werde ich mich von euch trennen,
ich seh‘ jetzt zu wie man euch bombt.

Sich für eine Brut noch zu bemühen,
die gar nicht wissen will, was eben
so geschieht, wozu die Blumen blühen,
das lässt meinen Geist nicht schweben!

Ihr könnt in euren Sümpfen bleiben
und fressen was man euch beschert –
ich werde eine andre Kunst betreiben,
für mich allein – und unbeschwert!

©Sur_real
Schon längst beschlossen
(mein Abschiedsgedicht)


Meine Träume sind zerbrochen
und der Abschied ist so nah –
denn das Urteil ist gesprochen:
„Es ist nun euer Ende da!“

Ihr habt ja alles aufgegeben –
Falschheit hat euch das souffliert!
Es geht jetzt noch um euer Leben –
wenn ihr das überhaupt kapiert…

Dabei will ich keine Rolle spielen.
Ihr müsst gehen, weil ihr wollt,
daß, nebst allen alten Zielen,
euch ein neues wirksam überrollt!

Ich werde euch da nicht begleiten,
wo ihr, durch eigenes Verschulden,
untergeht, nicht für euch streiten!
Ihr müsst die Pein allein erdulden!

Es ist passiert, die Zukunft ist zerstört!
Ich wünsch‘ euch eine gute Nacht,
weil bald nichts mehr zu euch gehört –
ihr habt ja leider nicht gedacht…

Seht mal zu wie ihr verendet –
und bleibt dabei ganz unverdrossen.
Ihr habt euch gegen Euch verwendet.
So war der Niedergang beschlossen!

©Sur_real
Unfassbar!
Ihr habt’s getan, es ist doch nicht zu fassen!
Ihr gebt euch die Hände derer, die euch hassen!
Und das soll gut sein – nur weil man hierzulande
angeblich viel mehr Arbeitskräfte braucht?
Glaubt ihr wirklich der Verbrecherbande,
die euch nun kopfüber die Scheiße taucht?

Was glaubt ihr denn kommt nun auf euch zu?
Ihr seid mit eurem Ende schon auf Du und Du!
Ein wunderbares Land der ach, globalen Liebe,
das schwebt euch vor, das bildet ihr euch naiv ein?
Bemerkt ihr die arg-dekadenten Schübe
nicht – trinkt doch dagegen mal den reinen Wein!

Das hilft, ihr werdet sofort Missetaten sehen,
und auch, daß sie euch bald den Hals umdrehen!
Was eurem armen Geist bisher verschlossen blieb,
das holt euch ein und zeigt euch endlich klar:
nur ihr habt sie – sie haben euch nicht lieb…
und, daß eure Sanftmut nur ein dummer Irrtum war!“

Schwer zu glauben ist’s, daß jemand derart blöd,
wie es nicht mal schwarz auf weiß, im Buche steht,
sein kann, wenn es an Glück und Frieden krankt!
Was ihr da angestellt habt wird euch noch bedrücken!
Dem Schicksal sei der Rundumschlag noch gedankt?
Auf jeden Fall wird euch wohl nichts mehr glücken!

©Sur_real

Zusatz: Die Schlächter sind nicht vertrieben worden! Deshalb werde ich mich nun für unbestimmte Zeit verabschieden... manche werden sich darüber freuen, da bin ich mir sicher!

ciao!
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