MÄNNER, SCHWÄNZE, SENSATIONEN
Männer, Schwänze, Sensationen,Reinspaziert, es soll sich lohnen,
Ausgestellt wird jetzt im Saal,
Längster Schwanz aus Wuppertal,
Übertrifft die kühnsten Träume,
Streckt sich glatt durch drei, vier Räume,
Ringelt sich dabei noch ein,
Und ist hart wie Mark und Bein,
Sucht schon lange sein Etui,
Doch bisher fand er es nie,
Als Behelf, so kommt es vor,
Nutzt er manches Abflussrohr,
Hat sich auch schon eingekeilt,
Quer im Rohr mit grossem Leid,
Wuppertal, das packte an,
Zog ihn mit der Schwebebahn.
Aus der dunklen langen Hülle,
Pein und Schmerz war da, die Fülle,
Schamesrot von Kopf bis Schoss,
Eingeschrumpelt, hüllenlos,
Wollt sich ab sofort verstecken,
Doch wer stand gleich an der Ecken,
Ein Kurator, schwarz gedresst,
Setzt ihn ins Museumsnest,
Und so ziehen Menschenscharen,
Mit ganz seltsamen Gebaren,
Täglich an dem Schwanz vorbei,
Der sich wünscht, er wäre frei.