SOUVERÄN
An Wänden und BäumenDa hängen nun Fratzen.
Verführend zum Träumen,
Die krachend zerplatzen.
Beim Lesen der Thesen
Und seltsamen Namen,
Irrlichtern die Wesen,
Woher die wohl kamen?
Volk wählt souverän,
So alle fünf Jahre,
Wer ist nun für wen?
Man rauft sich die Haare.
Die Wirtschaftsvertreter
Und Lobbyisten
Sind früher, auch später,
Parteien zu Diensten.
Und Gelder sie fliessen
Sehr locker und lax,
Im Plus und im Miesen,
Man schaut auf den Dax.
Geworben so wird
mit einem Programm,
Das manches gebiert,
Was vorher schon klamm.
Gewinner ist der Staat an sich,
Dem Stimmvolk ist dies ja bewusst,
Es wählt mit einem Kreidestrich
Den Kompromiss und auch den Frust.