Angst
Der KampfUnd so begeben wir uns abermals
in den Ring.
Wir stehen uns gegenüber
Und bereiten uns vor auf
den Kampf.
Sie im Schatten, ich im Licht.
Sie verbirgt ihr Gesicht, ich zeige meines.
Ich kenne sie, kenne sie gut und lange.
Sie wohnt irgendwo zwischen Rippen und Wirbelsäule.
Dort sitzt sie und nagt und nagt und nagt und nagt.
Kleine, ganz leichte Wunden schlägt sie, sie bluten kaum.
Doch ich spüre sie, jedes Mal, immer wieder. Wie ihre Krallen
sachte, beinahe zärtlich über meine Innereien streifen.
So verharrt sie lange. Wochen. Monate. Und so verharre ich, bewegungslos.
Sie weckt mich, wenn ich schlafe, sie zeigt mir, dass sie da ist, wenn ich es vergesse.
Ich trage eine Maske in jener Zeit. Unter der Maske mein Gesicht, schmerzverzerrt.
So umkreisen wir uns langsam, fast träge.
Sie wächst.
Und dann kommt jener Moment.
Und meine Maske fällt.
Und ich muss ihr begegnen, muss ins Licht.
Und ich weiß, dass ich diesen Kampf nicht verlieren werde.
Nicht heute. Nicht morgen.
Ich gewinne.