Gedanken
Dank an meine Gedanken,sie sind so frei wie mein Geist,
so stark wie mein Herz,
tief wie meine Seele.
Es sind meine eigenen - ich bin.
Beeinflusst von Interpretation
der Worte oder Handlungen Anderer.
Geprägt von Erziehung, Moral und Werten.
Diktiert von Geschichte und Gesellschaft.
Verurteilt von bornierter Intoleranz.
Wem soll ich nun danken?
Dem, der mich denken lässt,
gut oder schlecht oder gering,
glücklich, traurig oder wütend,
durch seine eigenen Gedanken und Taten.
Dem, der den Zeigefinger erhebt,
bohrt in meinem Gewissen.
Dem, der gar nichts dafür kann,
warum ich etwas denke
mit Gift in meinem Geist.
Sind es eigentlich meine eigenen?
Sind Gedanken frei, stark und tief?
Die Gedanken von gestern sind heute falsch.
Die von heute haben morgen noch Bestand?
Bin ich?
(C) Bertl 5/2018