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Wann ist für euch ein Gedicht "rund" und abgeschlossen?

Wann ist für euch ein Gedicht "rund" und abgeschlossen?
Hallo ihr Lieben,

geht es euch auch ab und zu so, dass ihr ein altes Gedicht herauskramt, was ihr eigentlich als rund ansaht und plötzlich bessert ihr hier noch etwas nach und daschreibt ihr etwas dazu? Ich habe sogar schon an Sachen nachgearbeitet, die über 10 Jahre alt sind.
Aber auch an neueren feile ich immer wieder nach.
So habe ich bspsweise bei meinem letzten, hier eingestellten, Gestohlene Zeit , eine Art Refrain eingefügt.

Wie haltet ihr es mirt euren Werken, wann sind sie für euch "rund"?

Liebe Grüße

sexxyhexxi
*****one Frau
13.323 Beiträge
ehrlich....
für mich sind sie nie fertig. ich lasse sie dann aber trotzdem wie sie sind.
ich bin gedankenschreiberin, da macht es nicht viel sinn, später noch zu feilen.
ich guck höchstens auf tippfehler.

lg B.
****is Frau
9.948 Beiträge
dem kann ich nur zustimmen...mein ältestes ist knapp 15 jahre alt und unterliegt immernoch gelegendlichen miniverbesserungen
Bei mir sind sie fertig,
wenn ich sie weitergebe. Dann gehören sie nicht mehr mir alleine. Ob hier einstellen, in ein Gedichtbändchen schreiben, verschenken, ist egal. Weg ist weg!
Deshalb kann ich ein Altes erneuern, sich mit dem Leben und meiner Sichtweise wandeln lassen.
Eine andere Art von Rundsein ist für mich wenn es in sich rhytmisch abgeschlossen ist. Eine Melodie hat. Wie ein Lied.
Es wäre direkt mal interessant, ein Gedicht als Rap, Salsa, Blues, Tango zu schreiben.
Danke für die Anregung Olaf
Manches ist nach dem ersten Schreiben fertig und hält auch nach Jahren der kritischen Betrachtung stand.
Manches hat die eine oder andere "Schwachstelle" und wird deswegen immer wieder vorgekramt und zu verbessern versucht.
Auf jeden Fall muss es "eine Nacht im Kühlschrank gehen", bevor ich es als fertig und präsentabel empfinde - eine distanzierte Betrachtung muss es überstehen.
tangocleo
Muss das Werk für dich einer eigenen "distanzierten" Betrachtung standhalten oder meinst du damit einen Außenstehenden?
nein, ich meine meine eigene Distanz - wenn ich schreibe, bin ich ja in einem "flow", getragen von Gefühlen, aus denen heraus ich schreibe, begeistert von den Worten und Formulierungen etc...
am nächsten Tag, "abgekühlt" und wieder kritischer, betrachte ich es erneut - und eben nicht als Schaffende, sondern als Lesende - das ist ein anderer Blick
*****e_M Frau
8.363 Beiträge
Für mich....
ist ein Gedicht "fertig", wenn ich es einem anderen zeige, vorlese, mitteile, schreibe.....

..und da ich sehr spontan schreibe und lebe, passiert das auch zeitnah zur Erstellung..

Odette
Ich halte es wie ..
... viele andere "Dichter(innen)".

Ich schreibe aus dem Bauch, aus dem Gefühl heraus erst in ein
kleines Büchlein und beim Übertragen in eine Datei wird evtl. noch
die Reihenfolge oder das ein oder andere Wort verändert.
Sobald es dann aber abgespeichert ist, ist es fertig und auch
irgendwie nicht. Aber ich ändere meine Sachen dann nicht mehr.

Liebe Grüße
Hina *hexhex*
Wenn ich mein Gedichtlein schrieb,
bekommt es hier und da nen kleinen Hieb,
um die Form die es braucht zu finden
es zum Wortpacket gebuendelt binden

Doch manchmal ist es doch zu stoerrisch
werde dann sehr zuegig muerrisch
da wird es wieder skelettiert
nicht gehadert garnicht geziert

Mit neuen Gliedern frisch bestueckt
betrachtet ob es mir geglueckt
entlassen in die Endgueltigkeit
in der Hoffnung es war dazu bereit..............

Mike
*****one Frau
13.323 Beiträge
@Mike
daraus einen text zu machen ist eine geniale idee!!!
lg B.
****is Frau
9.948 Beiträge
grossartig!!!!!
Klasse Mike!!!


Mein Gedicht entsteht
meist aus dem tiefen Gefühl,
doch im inn`ren Gewühl
wird oft es zerweht.

Drum muss ich oft ordnen
nach kurz oder lang
und oft wird mir bang
beim Lesen von Worten
die ich einstmals schrieb
und was davon blieb.
nochmal Kaminlesung
****ra Frau
12.347 Beiträge
Fertig ist es für mich, wenn ich es weitergebe, wo auch immer.

Aber vorher wird so lange daran gearbeitet, bis es mir beim lauten Lesen gefällt, es sich für mich "richtig, stimmig anfühlt".

*sonne*Herta
anhera
Ist es aber nicht manchmal so, dass etwas, was man gestern als stimmig ansah, heute nicht mehr zu "fließen" scheint?

LG Lena
Da ich meistens versuche, eine Stimmung oder einen Moment
einzufangen, ist ein Text in dem Moment fertig, in dem ich ihn
nach draußen gebe.
Wenn ich manche Texte später nochmal lese, kann´s zwar
passieren, dass ich ihn gar nicht so besonders gelungen finde,
aber "nachbessern" tu ich ihn dann nicht mehr.

Früher hab ich das schon mal gemacht, hab dann aber gemerkt,
dass ich mit meinem Denken oder empfinden nicht mehr dort bin,
wo ich zum Zeitpunkt des ersten Schreibens war.
Lieber nehm ich dann das Thema neu auf und schreib etwas
aus meiner dann aktuellen Wahrnehmung heraus.
Profilbild
****ia Frau
22.263 Beiträge
Gruppen-Mod 
Ähnlich geht es mir auch.
Ist der Pfeil erst mal abgeschossen,
trifft er sein Ziel, oder verfehlt.
Ihn im Flug zurückholen geht nicht.

Nachbessern gelingt mir nicht.
Das ist meist ein "Verschlimmbessern".
Dann lieber was neues anfangen.
nochmal Kaminlesung
****ra Frau
12.347 Beiträge
Nachbesser ist bei mir auch nicht.

Die Arbeit am Gedicht selbst, bis es für mich passt und rund ist, ist der Prozess. Ist der einmal abgeschlossen, gibt es kein Zurück mehr. Die Botschaft ist verpackt und abgeschickt, sozusagen.

Auch wenn mir manche meiner Gedichte von früher heute nicht mehr stimmig vorkommen, haben sie doch zu dieser Zeit gepasst und sind somit fertig.

Es hat auch viel mit der Entwicklung des persönlichen Schreibstils zu tun. Ich habe mich immer mehr vom klassischen Gedicht mit reim und vierzeiligen Strophen wegbewegt zu reimlosen Gedichten unter Verwendung zahlreichner Stilmittel. Es entstehen bei mir immer weniger spontane gefühlsbetonte Gedichte.


*sonne*Herta
danke für eure Äußerungen. Ich erkenne, dass ich noch einen weiten Weg vor mir habe. Momentan ist mein Schreiben noch untrennbar mit Gefühlsäußerungen verbunden. Doch der Kontakt hier im Forum gibt mir sehr viel. Ich lerne es, über das Geschaffene nachzudenken, einen Schritt Abstand zu nehmen und es mit den Augen eines Außenstehenden zu betrachten.

LG Lena
******ght Frau
2.120 Beiträge
Des is ganz unterschiedlich. Die Gedichte die ich in einem Zug durchschreibe (weils grad so vor sich hinplätschert) verbessere ich meistens auch im Nachhinein nicht, des sind dann eher die Gedichte wo ich irgendwo (meistens in der Mitte) nen Gedankenriss hab und net mehr weiter komm. Kleinere Ausbesserungen wie eine andere Wortwahl für ein und das selbe kommen schon vor, aber im großen und Ganzen bleiben meine Gedichte meist wie sie sind (ausser den Rechtschreibfehlern).
*******207 Frau
22 Beiträge
also, ich handhabe das so, dass ich auch nichts mehr ausbesser oder korrigiere...
zwar, wenn ich ein älteres stück von mir lese, denke ich oft es ist korrigierbedürftig - aber zugleich sag ich mir, wenn ich es wirklich auszubessern anfange, verliert es am ende den wert, oder die emotion, die ich mit dem gedicht mal mitteilen wollte... weil ich würde mich heute auch ganz anders ausdrücken als damals, also andere worte verwenden usw - demnach würde meine ausbesserung völlig abweichen von dem, was eigentlich geschrieben war...
Eine interessante Erfahrung, die ich grade bei einigen längeren
Texten mache, die eher in die Richtung Geschichten-Erzählen in
poetischer Form gehen:
Ich lasse einen Entwurf mal für ein paar Tage liegen
und setze dann die Wortfeile an, um die Worte und Zeilen
so zu verfeinern, dass die Wirkung und die Spannung
so intensiv werden, wie ich es mir beim Schreiben des
ersten Entwurfs vorstelle.

Eine Schwierigkeit, die ich dabei erlebe:
Nicht nachträglich zu kopflastig zu werden.

Wie ein Ergebnis dieser für mich etwas anderen Art
des Schreibens/Komponierens aussehen kann, lässt
sich aktuell am "Niemandsland" besichtigen.
**do Mann
2.686 Beiträge
... beim Malen, gibt es einen Zeitpunkt, an dem man ein Bild "tot gemalt" hat. Worte sind eine sehr flüchtige Angelegenheit und das sollten sie auch bleiben. Man sagt doch nicht umsonst, man habe die richtigen Worte gefunden. Warum sollte man denn, wenn man etwas findet, nach etwas Anderem suchen, das noch besser ist als das bereits gefundene?
Authentizität ist wichtiger.
Kleine Änderungen sind natürlich immer erlaubt und manchmal auch eine Verbesserung. Schließlich kann man beim Finden ja auch mal daneben greifen *zwinker*
... aber vom späteren "feilen" halt ich nichts. Das sollte man schon in dem Augenblick tun, indem man sich auf die Suche nach den Worten begibt.

So seh ich das.
Pido
****ya Frau
635 Beiträge
Hm...
Bei mir sind sie fertig, wenn ich sie niedergeschrieben habe und den Stift das erste mal weg lege, sozusagen.
Da alles was ich schreibe immer ein momentanes Gefühl ausdrückt, kann ich daran später nichts mehr ändern, da ich dann ja nicht mehr das gleiche fühle...
Es kommt klar auch vor, dass Gedichte länger in meinem Kopf geistern, bis ich sie niederschreibe, oder dass sie noch eine Fortsetzung bekommen, aber "alte"Gedichte nochmal anfassen und verbessern geht nicht für mich.
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