Drei Wörter, ein Gedicht - Teil 10

Die aktuellen Wörter

Himmelblau

Musik

Kinderlachen


Spielen wir jetzt im Hauptbereich?

In dem Park
gleich um die Ecke
sitze ich auf
meiner Decke

Schaue in das
Himmelblau
denke nach und
fühl mich schlau

Höre gleich wohl
Kinderlachen
und auch noch ganz
andere Sachen

Vögel zwitschern
Lieder, singen
Musik, in meinen
Ohren klingen

Sieh, ein Lächeln
steigt in mir auf
Bin heut glücklich
und gut drauf

Bei Gelegenheit wäre es gut den Thread in den bisherigen Bereich zu verschieben, also unter "Workshop, Spiele, gemeinsam Dichten...."

Natürlich nur wenn Deine technischen Probleme behoben sind.

LG, Odette

Der Himmel blaut so vor sich hin,

Musik und Kinderlachen tönt,

ich bin so glücklich, dass ich bin,

vorbei die Trübsal, niemand stöhnt.


Voll Übermut nehm ich den Stift

und schreibe seitenlange Texte,

darin befass´ ich mich gewieft

mit Elfen, Trollen und der Hexe.


Lass meine Welt bunt farbig glänzen,

auch ab und zu mit Glitzerstein,

die Arbeit werd´ich morgen schwänzen,

ich hüll´mich in Geschichten ein.




Odette - 23.09.12

Nur ein Mann

Deine Augen - himmelblau -
strahlen und dein Blick
geht so tief in meine Seele.
Ich seh' hinein und weiß genau:
von jetzt an gibt es kein Zurück!
Irgendwer ermahnt mich "wähle"!

Du bist für mich wie Musik
und sie singt, „ja, ich gewähre“…
So denk ich an deine Nähe,
doch ich weiß auch, dieser Trick,
dessen Opfer ich nun wäre,
spricht nur immer fleißig: blähe!

Kinderlachen dringt zu mir,
Enge, Unbewusstheit, "fliehe"
schreit mich etwas deutlich an,
aber ich will auch zu dir
(wobei ich in Gedanken knie )
denn ich bin halt nur ein Mann.


(c) Sur_real

Himmelblau hätte meine Welt sein können,
quietschgrün die Gegenwart,
rosarot die Zukunft.

Musik hätte mich betören,
Kinderlachen mein Herz berühren können,
ich hätte singen dürfen.

Doch ich wählte schiefergrau,
dachte mich dunkel,
wandte mich ab.

Ich wollte Dissonanzen hören, Streit.
Wollte mich dem Leben nicht schenken,
verweigerte mich dem Glück.



Inspiriert vom heutigen Tag. AnnaK., 09/2012

Sag mir

Sag mir, wann hast du zuletzt
den schwarzen Samt der dunklen Nacht
ins Himmelblau sich wandeln sehn?
Hast Dich in kühlen Sand gesetzt,
gewartet, bis die Welt erwacht,
bereit, das Leben anzugehn?

Sag mir. weisst du noch den Tag
als LAUT, aus trübem, mattem Glanz
Musik ertönte und Dir war
als ob sich alle Müh' und Plag'
verwandelte in leichten Tanz -
und Wund-sein wurde Wunder-bar?

Sag mir, kennst Du noch die Stund'
als Lärm und Wirrnis Dich begrub?
Ein Kinderlachen hell und rein
Dir in den fest verschloss'nen Mund
ein Lied gebar? Und Zug um Zug
Dein Herz befreite aus dem Stein?

Du weisst es nicht? Komm, setz Dich her!
Schliess Deine Augen, werde still!
Und spür', wie sich die Seele hebt.
Nur keine Angst, es ist nicht schwer
Sag mir nur einfach "Ja ich will!"
Dann hast du heute schon gelebt!

©Tinnin 09/2012

Der lachende Trottel von nebenan
Das ist ein bunter Hund
Mit quietschenden Rädern untendran
Die laufen nicht ganz rund

Er redet nur Unsinn von früh bis spät
In Himmelblau und Grün
Und wer in die Nähe nur gerät
Wird sich um Flucht bemühn



oberarm

Ich interpretiere das so:

Dem Harlekin von nebenan
tönt Kinderlachen hinterher,
Ob man Qietschräder als Musik sehen kann,
wer weiß? Nur das Blau war nicht schwer.

Falls Du Deine eigenen Wörter transponiert hast, könnte das in ungefähr so hinkommen, ansonsten hab ich grad Unsinn verzapft.

Das Blau war so leicht
wie jenes des Himmels!
Und wer wohl erbleicht
ob all des Gewimmels

aus vielen Vokalen,
noch mehr Konsonanten?
Die hochmusikalen,
als Wortnerds Bekannten

Heute darf ich für's Gedichtespiel drei Worte einstellen

ich freue mich sehr, ob dieser Ehre

und so stelle ich diese hier ein :


Bequemling, Drahtkorb, umdrehen


so wünsche ich gutes Gelingen

Danke für diese außergewöhnlichen Wörter! Das wird sicher interessant.

Wie wars vor Zeiten so bequem,
Ling-Lang, dem Knaben, angenehm,
Der häufig flocht 'nen Ring aus Draht,
Korbinian trug die Strümpf' mit Naht,
Sie trieben's oft im Kreis herum,
Drehen die Runden, gar nicht dumm,
Vertauschten Rollen ganz perplex
und dabei hatten sie noch Sex,
Doch fühlten beide sich allein,
Da luden sie ein Mägdlein ein,
Das diente dann zu beider Freude,
Fast immer war's ne Augenweide.

Der Drahtkorb meines strengen Lebens weist
auf einen Zustand, der verschlüsselt haust
wobei er um ein stilles Zentrum kreist,
vor dem es meiner Seele graust.

Im Umdrehen schwer erlernter Murks-Begriffe,
erschließt sich mir eine große Möglichkeit,
die weit gestreuten Künstler-Kniffe
ganz neu zu sehen in der Zeit.

Bequemling, sei nicht alt, nicht furchtbar müde,
entstehe aus dem Jammer ernsthaft neu -
noch bist du nicht schwach noch prüde,
vergiss die allzu große Scheu!

Kein Hahn wird nach dir, wenn du faul bist, kräh'n,
kein Glück wird sich an deiner Brust ergötzen,
denk hin und such das anzugeh'n:
dich noch einmal durchzusetzen...

(c) Sur_real

Sprach die Trägheit zum Komfort
„Wir sind sinnverwandt zum gleichen Wort“

Der Komfort der ist geplättet
hat doch mit Behaglichkeit gewettet

Um einen Drahtkorb als Gewinn
denn auch Annehmlichkeit ergäbe Sinn

Die Gemütlichkeit ist die ist nun Sauer
und die Faulheit nicht von Dauer

Untätig hier herum zustehen
mit Leichtigkeit sich um zudrehen

Einfach nur Bequemling bleiben
und mit Nichtstun in den Wahnsinn treiben

Ja, das sind wirklich interessante Wörter -


Bequemling ist früh aufgewacht,
ein Kümmerling war schlecht.
Er hat gekotzt die ganze Nacht,
es war ihm trotzdem Recht.

Am Montag fährt er zum Doktor,
bekommt den gelben Schein.
Das kommt zwar ziemlich häufig vor,
er findet's jedoch fein.

Im Drahtkorb liegt ein Haufen Post,
doch das ist ihm egal.
Beschwerden sind nur leichte Kost,
und Ignoranz normal.

Bequemling schließt die Augen
und dreht sich nochmal um.
Beamte, die nichts taugen,
fragen jetzt nicht: "Warum?"


Okay, ich habe mit "umdrehen" ein bisschen getrickst!

AnnaK., 30/09/2012

Nimm mich, schlag mich mach mich runter
ich bin nicht oben, ich bin unter
Im Drahtkorb sitz ich voll Begehren
ich will mich schenken und nicht wehren
Die Fesseln schmücken meine Glieder
ich senke blicklos meine Lider
Der Schlag lässt fließen meinen Saft
mich umdrehen, ja das kostet Kraft
ich werde nehmen und auch geben
ein Tuch der Lust nur für dich weben
Bequemling ,meiner großen Gier
ich geb und geb und gebe
Dir

@******hen

Im bette ein bequemling sein
im handumdrehen raus und rein
ohne große liebesmüh
werd ich geritten hottehü

wie sich reckelt, sie sich windet
wie ihre hemmung einfach schwindet
wie ich hier liege, reglos da
wie sie sich abmüht wunderbar

doch wehe wenn sie müde ist
was dann blüht ist ihr gewiss
dann kommt sie in den drahtkorb nein
tief im keller und kann schreien


keine angst sie bekommt regelmäßig wasser und hafer da unten

Breit gefächert starre Schuppen
emsig mandibelnd,zehngebeint.
Qualvoll enge Reuse hindert
umdrehn. Und der Hummer weint.
Er hat dreißigtausend Kräbbchen,
(mindestens die hälft noch Puppen,
Larven!) und der Drahtkorb mindert
im Detail und allgemein
nachdrücklich die Chance, statt Häppchen,
Großvater jemals zu sein!

Lasst es mich ganz einfach sagen
Mich erfüllt das nicht mit Schrecken
Allenfalls füllt er den Magen,
Ach, wird mir der Hummer schmecken!

C Tinnin 09/2012

Eine geniale Idee!

Die von mir auserkorene Wortspenderin und ich haben uns falsch verstanden - wer springt denn mal schnell mit 3 Wörtern ein?

Die ersten drei werden genommen.

Ich gehe mich jetzt und gelobe feierlich, an meiner Kommunikation zu arbeiten!

Rohkost

Lebensmut

Zukunft

Der Rohköstler meint es nur gut,
er speist gesund und trinkt kein Bier,
denn das erhält den Lebensmut,
und nachts wird er zum Tier.

Das Grünzeug macht ihn irre scharf,
die Gattin kann's gut leiden.
Wenn sie ihm ans Gemächte darf,
erfreut es alle beiden.

Die Zukunft leuchtet rosarot,
denn bleibt er beim Salat,
ist ihre Libido im Lot
und Möhrchen immer hart.


Noch einmal herzlichen Dank an Leahnah für das schnelle Einspringen!

AnnaK., 10/2012

und ich dachte mit so blöden Worten geht gar kein Gedicht