Mann und Frau sind ein Fleisch

Mann und Frau sind ein Fleisch

Ich fingernagle uns ein Bett
aus lauter Freudentränen
und schlüsselbeinige dazu
die warme Decke, frisch geschenkelt.

Darum herum kniebeug' ich eine Herzkammer
im Brustkorb meiner Überzeugung
und ohrenschmalze ihre Zellenwände
mit pigmentierten Sorgenfalten.

Ich vene Luftröhren, kreuz und quer
durch uns're neugebor'ne Achselhöhle,
verschädeldache dann, was ich gemuskelt,
und ferse noch den letzten Widerrist.

Wenn dann die Augensterne drüber pulsen,
armlehne lässig ich im Mundwinkel,
gehirne deiner mit Achillessehnen
und warte, ob du nasenflügelnd zu mir körperst,
mit mir zu lebern bis zum Darmausgang.

Guntram