In deinen Armen

Deine Gedichte sind sehr schön... aber so traurig? Was ist dir geschehen?
Sind die Gedichte für dich ein Ventil für emotionale Schräglagen? Wenn du schreibst, dass die Messerklinge verlockend glitzert... liegt der Vedacht nahe, dass du an Selbstmord gedacht hast?
Mir geht da soviel durch den Kopf: Wie verzweifelt mein Sohn war, als er erfuhr, dass seine vermeintliche Freundin bei einem Unfall tödlich verunglückt war. Vier Tage lang habe ich mich um meinen Soh gesorgt - und auch um das Mädchen. Denn bereits am Ende des ersten Tages hatte ich herausbekommen, dass es in der fraglichen Region keinen Unfall mit einem jungen weiblichen Unfallopfer gb... auch nicht im weiteren Umfeld...
Und wenn so etwas real passiert... Himmel, wie soll man da einen jungen Menschen trösten...?!

Trost ist einfacher als man glaubt.Einfach da sein ,zuhören,das ist oft ein guter Anfang.

Nun, fast jedes meiner Gedichte verarbeitet Schicksalsschläge aus meinem Leben, meist aber in überspitzter Form. Bis auf in "Schmerz bleibt" gab es nie einen Toten in meinem direkten Umfeld.
In diesem Gedicht zum Beispiel verarbeite ich einen eher minderschweren Unfall mit meiner damaligen Freundin. Wir waren Abends unterwegs und ein betrunkener Radfahrer hätte sie fast umgefahren. Ich konnte sie noch wegschubsen, wurde aber von eben jenem Radfahrer selbst erfasst.
Ich bin glimpflich davon gekommen, lediglich eine leichte Gehirnerschütterung und ein paar Prellungen, aber meine Freundin hat sich tierische Sorgen gemacht. Sie hat mich gehalten bis der Krankenwagen kam, das hat mich zu diesem "Tod in den Armen der Geliebten" inspiriert.

Das Geschehnis mit der "vermeintlichen Freundin" habe ich in ähnlicher Form auch erlebt, als ich noch etwas jünger war. Plötzlich erkrankte sie an einer unheilbaren Krankheit und ist verstorben. Allerdings konnte sie mir nie erklären, was es für eine Krankheit ist und so. Fakes lauern im Netz leider an jeder Ecke. Eine traurige Wahrheit.