Wettbewerb beendet
Da der Wettbewerb ja nun beendet ist und mein Beitrag irgendwann im Meer des Magazins unter geht, kann ich ja dieses Thema auch dazu benutzen ihn hier der Nachwelt zu erhalten.
Der Küchenkalender
Beim Blick aufs Kalendarium,
am 14. März, muss er leicht grinsen.
"Was ist ein Schniblo Tag?" fragt er sie dumm.
"Gibt's heute nicht schon wieder Linsen?"
Sie lacht, umarmend ihn, nun auch,
sie knuddelt ihn, küsst ihm den Mund,
streicht liebevoll ihm übern Bauch
und freut sich, dass der rundgesund.
"Weißt Du, mein Ehe-Job ist heute
dich fast zum Platzen satt zu kriegen.
Ein Schnitzel, nicht für arme Leute,
soll dir heut auf dem Teller liegen."
"Ach, fein", sagt er und ab geht sie
das Fleisch ihm in die Pfann' zu tun.
So'n großes Schnitzel briet sie nie,
mit Semmelmehl und Ei vom Huhn.
Vielleicht, glaubt sie, das viele Ei,
lässt ihn nicht nur ans Essen denken.
Sie nimmt zwei mehr (was ist dabei?),
um das Geschick geschickt zu lenken.
Sie deckt den Tisch für ihn allein,
tut auf das knusprig' Riesending
(nur Kerzenlicht wirft einen Schein)
und schellt zum Essen, ding-ling-ling.
Ihr Mann erscheint mit Appetit
und wundert sich, wo sie denn bleibt,
doch widmet sich dem, was sie briet,
da sie sich still die Hände reibt.
Nach schon der Hälfte ist er satt,
es drückt der Bauch ihm fürchterlich,
den Hos' und Knopf gehalten hat,
doch Letzterer lässt ihn im Stich.
Mit off'ner Hose speist er weiter,
spürt warm ‘ne Hand in dem Gemach,
die holt heraus den wilden Reiter
zum Blowjob am Herr-lichen Schniblo-Tag.
Und zur Moral meint der Poet:
'Ne Frau, die ihm gern Schnitzel brät,
danach gleich unter Tische geht,
selbst eher wohl auf Rohkost steht.
Oder und auch:
Wenn er gerad' ein Schnitzel isst
und beide sich verschlucken,
dann tat's ihr, wie ihr sicher wisst,
nach einem Blowjob mächtig jucken.
März 2013 (c) Latex-As