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Lyrik heute

*****one Frau
13.323 Beiträge
Themenersteller 
Lyrik heute
"Wenn Lyrik heute nicht weiterhin eine literarische Randerscheinung bleiben soll, weil ein kleiner, aber einflussreicher Kreis von Insidern einer experimentellen und hermetisch verschlüsselten Lyrik den Vorzug gibt, müssten eigentlich nicht einmal neue, sondern altbewährte Wege beschritten werden...Lassen wir den Himmel wieder blau sein und die Liebe rot...."

Theo Czernik( 1930-2013)


Dieses Zitat finde ich nachdenkenswert.
Was meint ihr, ist die Zeit der von Czernik beschriebenen Insider mit ihrem lyrischen Spezialcode vorbei?
Wer will was lesen?
Wo seht ihr euch?

Ich freue mich auf eine rege Diskussion!

Schreibergrüße

Beate
Halloween 2017
*******K74 Mann
381 Beiträge
Ich lese und schreibe lieber verständliche Zeilen, die eine Stimmung oder ein Gefühl beschreiben. Meine Texte kann jeder begreifen und das ist auch gut so.
nochmal Kaminlesung
****ra Frau
12.347 Beiträge
Ich denke, dass sich verschiedene Richtungen entwickeln. Im deutschsprachigen Raum hat sich die Lyrik nie so wirklich in der breiten Masse durchsetzen können wie anderswo. Das ist wohl auch der Grund, weshalb sich ein kleiner Kreis gebildet hat und der Lyrik oft so etwas "Elitäres" anhaftet. Schon allein die Fachbegriffe schrecken so manchen ambitionierten Hobbydichter davon ab, sich tiefer mit der Materie zu beschäftigen und es bleibt bei einfachen Reimen und holprigen Versen mit vergewaltigter Grammatik.

Wie man ja auch im Forum gut nachlesen kann, denke ich, dass sich eine Entwicklung hin zum Gedicht im "klassischen" Sinn ergibt. Aber das ist nur mein Eindruck. Experimente mit Sprache verlangen vom Leser viel Geduld ab und manchmal auch vom Autor, sich zu erklären, dem Leser sein Werk zu präsentieren, wie ein Kunstmaler sein Werk erklärt.

Ich finde immer, wenn man mit Sprache experimentiert, etwas Neues versucht, dann sollte das auch schlussendlich alles irgendwie zusammen passen. Nicht im Sinne einer "dichterischen Freiheit" einfach Kraut und Rüben durcheinander mischen und das Ergebnis dann als große Kunst anpreisen, ohne auch nur einmal darüber nachzudenken, was man da eigentlich gerade gemacht hat oder warum.

Nun zu mir ... ich schreibe mal so und mal so, je nach Bedarf, Lust und Laune, mal bin ich experimentierfreudig, mal will ich wieder leicht verstanden werden. Manche dieser Wortspielereien sind auch für Leser geeignet, andere sind einfach nur ein lachhafter Versuch, etwas Neues auszuprobieren.

Sicher bin ich mir allerdings, dass alles seine Berechtigung hat und sich auch die Lyrik weiter entwickelt.


LG Herta
****rod Mann
84 Beiträge
So unter uns, ich finde einen Diskurs – an dieser Stelle – sehr unangemessen. Heute las ich, dass einem“ Kritiker“ die Begrifflichkeit „Miserere“ nicht bekannt war. Man könnte meinen, dass dies unerheblich sei. Ist es aber nicht, denn einer der bedeutendsten deutschsprachigen Literaten – Heinrich Heine – verwendete diese Begrifflichkeit in einem seiner Pariser Gedichte.

Diese Unterplattform sollte sich darauf „beschränken“ Texte empfinden zu können oder eben nicht. Ich habe bisher keinerlei künstlerisch intellektuelle Ansätze hier lesen dürfen, welche mich hoffnungsfroh sein lassen könnten, dass ein Diskurs über dieses Zitat auch nur ansatzweise bildend sein könnte.
Versteh mich nicht verkehrt bitte. Ich mag jeden, wirklich jeden Versuch, kreativ Empfindungen, Postulate, Verstörungen, Beobachtungen etc. wörtlich abbilden zu wollen. Dazu bedarf es Mut, insbesondere wenn diese Versuche öffentlich gemacht werden.

Ich beteilige mich zuweilen – vermutlich um mein Ego zu polieren - in einigen Foren, in welchen „Mitstreiter“ Lyrik intellektuell zu betrachten, gewillt sind. Mord und Totschlag prägen diese. Gekonnt wird dies getan, keine Frage, aber eben auch erbarmungslos. Dies kann nicht der Anspruch dieser kleinen Insel sein.

Erfreut euch der Worte, erklimmt gemeinsam Schwellen, erforscht eure Kreativität, aber unterlasst bitte pseudointellektuelle Geistertänze. Dies führt eher zu Verdruss, als zu keinem bekannten Ziel.

Ansonsten wünsche ich mir rege Beteiligung und kreative Eingebungen. Haut in die Tasten…man liest sich...gerne...

für mich hier EOD

Kentrod
lala, ...
"wir" wollen doch nicht ernsthaft uns weigern, bei solch getragenen Worten und Ansprüchen, unser Haupt zu neigen,
darob dieser Wort-Macht.
kentrod, hach, ... mir fehlen die Worte, .. ego polieren - inellektuell... Taten sollen sprechen ... und wo sind sie?

Z. B. der Text "Tatsachen" ... welche formalen Gründe sprachen für eine Feder? Ich empfand den Text aus formalen Gründen nicht erwähnenswert, allein schon weil der Autor keinerlei Auskunft über die grobe, schlicht primitive Ausdrucksform gibt .. es könnte Stilelement sein, ... oder auch stumpfes "um sich schlagen".
na, ... leider geben die Auszeichner auch keine Auskunft.
Für mich irgendwie Etikett .. der Niedergang aller Werte. ..alasoap

na, ... man wird nicht gezwungen zu lesen, .
****rod Mann
84 Beiträge
@mondzeit
...hundefutter...geh tröpfeln
nochmal Kaminlesung
****ra Frau
12.347 Beiträge
@ Kentrod
zu deinem längeren Beitrag ...

Mit Mord und Totschlag lässt sich auch massiver provozieren. Wobei du mit deinem Beitrag ja genau dieses elitär-abgehobene Denken vieler Lyriker unterstreichst, die denken, sie müssten sich über andere erheben. Das ist genau das, warum Lyrik bei vielen Lesern einfach nicht ankommt.

Deinen Rundumschlag gegen die intellektuelle Qualität der Gruppe halte ich für unangemessen. Die Arroganz und auch Ignoranz, die aus deinen Worten - auch den Lesern, sprich Kritikern, gegenüber - spricht, ist wirklich schwer zu überbieten, da hilft auch dein abschließender Satz nichts.

Wenn du so belesen bist, kennst du sicher auch Ernst Jandl, den ich nur kurz zitiere ...

"Ich bin frei und mir ist schlecht."


Herta
Profilbild
****ia Frau
22.263 Beiträge
Gruppen-Mod 
muss ich mich jetzt hier dafür rechtfertigen, dass ich das Gedicht für federwürdig halte?

mir sagt es was und ich finde es auch nicht schwammig


und bitte, die Herren Mondzeit und Kentrod:

keine persönlichen Angriffe!


Rhabia
Mod
Kentrod
Ich habe bisher keinerlei künstlerisch intellektuelle Ansätze hier lesen dürfen

Du bist hier auf dieser Plattform und in dieser Gruppe seit sehr sehr kurzeer Zeit und erlaubst dir schon so ein Urteil?
Lyrik war und ist für mich immer die Erprobung der Worte
sind diese auch noch so verschachtelt
so begebe ich mich gern auf "Kernsuche"
nicht alles was ich lese nimmt einen Platz um sich erkunden zu lassen
teils schwirren die gelesenen Worte schnell fort
und kehren auch nicht in meine Erinnerung zurück

"die Löcher sind die Hauptsache
an einem Sieb"*


vielleicht gerade darum
bleibt immer etwas
was mich anspricht
in mir
über Jahre
nein Jahrzehnte
und es erfreut mich
auch an Wortkonstrukten teilnehmen zu dürfen
deren Sinn sich mir nicht zeigt
doch sehe ich Lyrik genau in diesem Zusammenhang

*Ringelnatz
*******inde Frau
41.706 Beiträge
@ Kentrod
Meister gibt es
vielleicht nicht viele hier
vielleicht auch nicht dort
doch falls sie im Himmel
Erleuchtung erlangen
fallen sollten sie nicht
Profilbild
****ia Frau
22.263 Beiträge
Gruppen-Mod 
Vielleicht sollten wir enfach mal gutmütig über gewisse Kommentare hinwegsehen und zum Wesentlichen zurückkehren.

Sanfte Grüße

Rhabia
Mod
****_46 Frau
1.806 Beiträge
Gruppen-Mod 
Mir ist nicht Schlecht???

Oder?????

wahrlich geliebte Worte...

Für mich ist das Scheiben Ruhe ...

ohne Ende, sanfter Mut, unendlich stark

Lesen ist

Freude mal weniger mal mehr

aber wichtig,innig ....einfach nur schön wenn Worte mich erreichen oder euch...
*****one Frau
13.323 Beiträge
Themenersteller 
ich danke euch für die bisherigen beiträge.
"pseudointellektuell" stört mich.
darum geht es mir beim erstellen des themas nicht.
jeder schreiber hat aus meiner sicht einen grund, etwas zu schreiben.
und weil es sich hier überwiegend um eine laiengruppe handelt ist nicht verkehrt, zu hinterfragen.
das kann wirklich jeder sehen oder machen, wie er denkt.
manche nehmen sich die zeit, etwas zu recherchieren und ihr schreiben zu überdenken, manche nicht.

wohin geht lyrik heute?
was will gelesen werden?
ich denke, dass lyrik zunehmend ein mittel der deutlichen worte wird.
"wortgeschliffene lebenserfahrung"...


bis dahin

schreibergrüße

Beate
****is Frau
9.948 Beiträge
Ich bin nicht intelligent genug für diese Gruppe.

Nein es mangelt mir nicht an Selbstbewusstsein! Aber an Verständnis.
Verständnis dafür Was hier geäußert wird, welches Urteil - scheinbar vorgefasst- hier geäußert wird.

Ich habe bisher keinerlei künstlerisch intellektuelle Ansätze hier lesen dürfen, welche mich hoffnungsfroh sein lassen könnten

Nach wie vielen Tagen, die du hier bist?


Zum Thema:
Ich denke Lyrik wird heute nicht mehr genauso betrachtet und geschrieben, wie zu den Zeiten, als die komplette Sprache noch weitaus blumiger war. Sie ist heute nicht mehr das Stilmittel, der Geliebten die Gefühle auszudrücken oder Schönheiten zu beschreiben.
Mein Eindruck, heute geht es viel mehr um Lebenserfahrung und Entwicklung, die durchaus mal ganz rau und unverblümt ausgedrückt wird.
Dennoch ist Lyrik nicht weniger präsent, in unserer Zeit. Ich stelle immer wieder erstaunt fest, wie viele Lyriker es gibt und vor Allem, wie viel mehr Lyrik-Interessierte.
Das sich schlussendlich die Lyrik der Zeit anpasst, ist m. E. eine völlig normale Entwicklung und schlimm wäre, wenn sie dem nicht so täte.
Was gelesen werden will - steht auf einem anderen Blatt und ist ja maßgeblich vom Leser, statt vom Schreiber abhängig und ist mindestens genauso vielfältig wie die Zahl der Leser selbst.
****rod Mann
84 Beiträge
Inkonsequenz therapeutisch gefördert...
Ich möchte nichts bewegen, anschieben, fördern, beweisen, bestreben. Worte wirken. Daran glaube ich unerschütterlich. Goebbels hat es bewiesen. Jesus hat es belegt. Pilcher verdient Geld damit. Dylan Thomas konnte sie nicht ertränken.

Darüber braucht man nicht wirklich debattieren. Also, das Zitat ist unzeitgemäß und nicht korrekt. Es engt genau da ein, wo es hinzirkelt. Lyrik ist und bleibt eine Prägung. Der Ausdruck ihrer selbst ist kongruent zur Besessenheit, formalen Struktur, haptischen Renderung und hermeneutischen Deutung unseres Daseins im Jetzt. Somit nicht als Querulant zu deuten zum Mainstream, sondern eben nur vereinzelt oder gerne auch vereinzellt anzutreffen. Gottlob, sei jedem Menschen zu gratulieren, welcher Zugang dazu spürt. Ob ROT, ob BLAU, außner Feder machste keine Sau. Versteht mich wer?;-)

Das Erkennen und Vertreten dieser Erkenntnis hat mit Arroganz nichts gemein. Jedoch und gleichwohl wappnet es. Ich möchte meine Ursprünglichkeit erhalten wissen. Ich benötige keine wohlgemeinten Kommentare, wortfeilen Zerstreuungen, respektlosen Säuselein, geziemende Ermahnungen, raschen Behauptungen, fehlgeleiteten Inversionen.

Eine mir nicht nahestehende Person hat mich angewiesen, nicht arrogant zu sein. Ich glaube, dass Worte wirken. Darum diese eigentlich belanglose phrasenreiche Darstellung.

Diese steht nicht im Widerspruch zu EOD. Persönliche Mails sind gerne willkommen und werden gelassen beantwortet.

Tiefer kann ich in den Brunnen nicht springen. Bin mal gespannt, ob es auf diesem Wege effizienter ist, sich aus der heimelichen Deutungssucht herausziehen zu können. Zumindest scheint der Wohlfühlfaktor multiplikatorischer.

Ich danke der Therapeutin dafür.

Kentrod

p.s. habt ihr mich jetzt wieder lieb?*zwinker*
****is Frau
9.948 Beiträge
****rod:
Ich benötige keine wohlgemeinten Kommentare, wortfeilen Zerstreuungen, respektlosen Säuselein, geziemende Ermahnungen, raschen Behauptungen, fehlgeleiteten Inversionen.

Gut zu wissen!


Zum Thema:
Das Zitat scheint mir nur als EIN möglicher Gedankenanstoß, nicht aber als eigentliche Frage gewählt zu sein, zumindest eben nicht als einzige Frage.
Wesentlich interessanter sind doch die Blickwinkel der eigenen Betrachtungen dazu und noch mehr, die Überlegung, in welche Richtung sich die Lyrik als solche Entwickelt (aus unserer Sicht).

Und obwohl ich ja mittlerweile einige Lyriker kenne, auch junge, also Nachwuchs- Lyriker, ist die Meinung, dass die Lyrik, so wie sie ist, aussterben wird. Scheinbar interessiert sich keiner mehr für die ausgewählte Sprache und die Macht des Wortes, vielmehr ist jetzt der, der mindestens 20 mal am Tag "ey alter" brüllt der Babo.

Auch in der Bibliothek hier im Ort, erschrecke ich jedes Mal, wenn ich die Lyrikabteilung besuche. Nicht etwa, weil sie dort versehentlich ein paar Horrorwerke ins Regal gestellt haben, sondern weil sie in einer Bibliothek, die über 3 Etagen und 6 große Räume verfügt, gerade mal ein Billyreagal füllt.

Das erschreckt und macht traurig zugleich, zumal ich glaube ich noch nie jemanden ein Buch aus diesem Regal hab leihen sehen.

Auf der anderen Seite kenne ich sehr viele Jugendliche, die das Schreiben für sich entdeckt haben und die mir eine gewisse Garantie sind, dass die Lyrik doch nicht aussterben wird.
Sicher unterliegt auch sie dem Lauf der Zeit und verändert sich, aber aussterben wird sie nicht, denn es gibt immer wieder Menschen, die sie als Ausdrucksform für sich schätzen und nutzen.

Nun sollte ja auch die Frage betrachtet werden, wo ich mich selbst sehe:
Die Frage lässt sich nur leicht beantworten, wenn ich vor besagtem Billyregal stehe *zwinker* Na Spaß bei Seite, ich weiß, wo ich jetzt stehe, das ist klar, aber was die Zukunft bringen wird, das weiß keiner! Der Lyrik bleibe ich aber treu!
****rod:

Ich möchte nichts bewegen, anschieben, fördern, beweisen, bestreben. Worte wirken. Daran glaube ich unerschütterlich. Goebbels hat es bewiesen. Jesus hat es belegt. Pilcher verdient Geld damit. Dylan Thomas konnte sie nicht ertränken.

Zweifellos wirken Worte und die wieder illustre Auswahl an herausragenden Wortschmieden scheint es zu beweisen.
Aber das färbt nicht ab.

Mir fehlt leider das Verständnis die Größe deiner Worte wertzuschätzen und vielleicht erschien mir die Art arrogant, aber gut ... meine Unverträglichkeiten.
Ich glaube auch Goebbels wäre für mich wenig überzeugend gewesen und an Pilcher beiße ich mir die Zähne aus. Na, ... und blasphemisch möchte ich nicht werden und zu Dylan Thomas fällt mir nur wikipedia ein.

Viel Erfolg.
**********ire21 Frau
2.155 Beiträge
@Kentrod
Ich muss vorwegschicken, dass ich weder Literaturwissenschaften noch Philosophie geschweige denn etwas anderes geisteswissenschaftliches studiert habe. Trotzdem sollte man doch über Gedichte diskutieren können und dürfen. Oder nicht? Darf man nicht über Gedichte diskutieren, wenn man nicht Heines Gesamtwerk gelesen hat? Diskutieren fördert das Denken, was sich wiederum positiv auf die Fähigkeit zu schreiben auswirkt, was wiederum die Denkfähigkeit (ich könnte jetzt auch kognitive Fähigkeit schreiben, was zwar korrekt wäre aber weder Verständlichkeit noch Aussage meines Textes um einen Jota verbessern würde) und dann auch das Verständnis von Texten beinflussen kann. Gedichte können symbolisch verklausuliert sein, auf mehreren Ebenen zu erschließen. Vieles ist dann erst erklärbar, wenn man die Bezüge und Referenzen versteht, setzt also eine gewisse Bildung bzw. Belesenheit voraus. Aber was ich nicht verstehe, wie kann man in einem Satz

****rod:
Der Ausdruck ihrer selbst ist kongruent zur Besessenheit, formalen Struktur, haptischen Renderung und hermeneutischen Deutung unseres Daseins im Jetzt.

so viele unnötige Fremdwörter unterbringen, die auch darüber hinaus auch nicht wirklich Sinn ergeben oder zumindest nicht zum Verständnis sondern eher zum Unverständnis beitragen. Haptische Renderung??? Aber vielleicht bin ich auch einfach zu beschränkt dafür.

Ich möchte auf niemandem rumhacken, aber wenn jemand so arrogant daherkommt, dann ärgert mich das, auch wenn du in einigen Punkten recht haben magst.

Ich finde es spannend, hier wieder ein neues Gesicht zu haben und möchte mich nicht streiten. Ich gebe mir wirklich Mühe. Eine Diskussion fände ich spannend, aber Du sprichst uns (und ja, Du schmeißt uns hier ja alle in einen Topf) ja jegliche Fähigkeit dazu ab.

Ich hoffe, ich bin nicht zu persönlich geworden, aber ich finde, das muss hier auch möglich sein, seine Meinung zu sagen.
...
zum thema pseudointellektualität fällt mir ein zitat von igor strawinski ein

"das problem mit (klassischer) musik ist, dass den menschen beigebracht wird zu viel respekt davor zu haben ... man sollte sie stattdessen lehren, musik zu lieben"

... oder so ähnlich
(versteht mich irgendwer? *g* anm. des verunstalters)

also für mich war der zuverlässigste indikator für pseudointellektualität bisher noch immer, seine (wenn auch simplen, widersprüchlichen oder gar falschen) aussagen in seitenlangen, nebensatzschwangeren (hui ^^) und von fremdworten, wenn nicht gar neologismen strotzenden texten zu verschleiern *zwinker*

beste (wissenschaftlich als intellektuell einigermaßen überdurchschnittlich belegte) grüße

_________________

nun zum eigentlichen thema,

was bisher geschah: 'lyrik ist ausdruck ihrer zeit' ... selbstredend!
wer will das ernsthaft bestreiten? und wozu?!
hier in berlin prangt ein neonschriftzug am alten museum:
"all art has been contemporary"
und wo wir sonst hinkämen?
nirgends anders als da, wo wir schon sind!

die lang erkämpfte freiheit, für welche art von kunst auch immer, nahezu jedes mittel einsetzen zu dürfen, würde ich nicht für alle (pseudo-)intellektuellen unterhaltungen meines kurzen lebens eintauschen wollen
zugegeben, es war sicher reizvoll als freigeist anfang des 20. jahrhunderts ein tabu nach dem anderen zu fällen, jedoch sollte man den unterschied zwischen weg und ziel nicht verkennen!

"der zeit ihre kunst, der kunst ihre freiheit!"

blot
Profilbild
****ia Frau
22.263 Beiträge
Gruppen-Mod 
Der Ausdruck ihrer selbst ist kongruent zur Besessenheit, formalen Struktur, haptischen Renderung und hermeneutischen Deutung unseres Daseins im Jetzt.

Und was, lieber Kentrod, willst Du damit zum Ausdruck bringen?

Willst Du damit etwas sagen?

Und wenn Du das möchtest, warum formulierst Du es nicht so, dass es auch verstanden wird?

Oder willst du nicht verstanden werden, sondern auf einem selbsterrichteten Podest stehen, von dem aus es sich schön auf andere herabschauen läßt?

Fragende Grüße

Rhabia
Vielleicht wieder zum interessanten Beitrag ...
"Lyrik heute" zurück?

formale Struktur von Lyrik
Für mein Verständnis basiert die Lyrik auf der Schriftsprache. Diese wird formal mittels Schriftzeichen & Buchstaben zum Ausdruck gebracht.
Dazu gehören für mich SilbenWörterSätze und auch die allseits beliebte Grammatik.

Von der formalen Struktur abzuweichen kann auch ein Stilelement sein ...

wann hört es auf Lyrik zu sein? (was nicht bedeutet, dass es nicht Kunst wäre)

Es gibt einen BuchstabenSilbenWörter-freien Text im Gedichte & Lyrik-Forum, ist es Lyrik oder Kunst?

Ich habe noch einmal über die Frage nachgedacht, was für mich "Lyrik heute" ist, und ich verbinde es immer noch mit BuchstabenSilbenWörtern, ...
alles andere ist Kunst.
Lyrische Bildkompositionen -> Fotografie, Malerei ... digitale Bildbearbeitung

Allerdings! ... die Miserere (nach H. Heine *zwinker* ) .. eigentlich egal, .. oder?
*****one Frau
13.323 Beiträge
Themenersteller 
lyrik oder kunst?
wort- hand- werken ist für mich ein kunsthandwerk.
au fein ...
noch eine formale Struktur ... oder auch nicht.

das Handwerk ~ von Hand geschaffen ...

und das deutsche Handwerk (der Gesellen- oder Meisterbrief)

wort- hand- werken ist für mich ein kunsthandwerk.

Ohne Zweifel, aber wie sieht es bei meinem Beispiel aus, ein Text ohne Buchstaben?

Kunst, jedoch welche Richtung? ... und ist es >hier< im Gedichte & Lyrik-Forum interessant sich diese Frage zu stellen?

undnurmalsogefragt .. wenn die Eingabe eines Textes über die Augen erfolgt, ist es dann auch noch ein Wort-Hand-Werk?
*****one Frau
13.323 Beiträge
Themenersteller 
undnurmalsogefragt .. wenn die Eingabe eines Textes über die Augen erfolgt, ist es dann auch noch ein Wort-Hand-Werk?

oder mt den füssen, das gibt es auch und gar nicht so selten.
ich lasse meine beschreibung für alles gelten.


Kunst, jedoch welche Richtung? ... und ist es >hier< im Gedichte & Lyrik-Forum interessant sich diese Frage zu stellen?

warum nicht?
wenn einerseits anspruch an niveau besteht, warum nicht auch über kunsttheorien reden?
ich sehe keinen dissens.
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