Erwarungen
Ich habe mir mal ein älteres "(Mach-) Werk" von mir vorgenommen.Der ursprüngliche Text war an und für sich wohl etwas leichter zu lesen, jedoch für mein empfinden eben zu glatt. Ziel war es "Holperer" einzubauen, die dazu zwingen genau hinzulesen.
Nun sieht das ja jeder anders, ob das "gut" ist oder nicht.
Ich habe im Gegenzug für die "Holperer" ein paar Formulierungen umgestellt und in diesem Zug eine Angleichung der Silbenzahlen vorgenommen, so dass die äußere Form stimmig ist (denke ich).
Was ich nun wissen will:
Ist verständlich was gesagt werden will?
Wie liest es sich laut?
Sind die Holperer zu stark? (stören sie zu sehr den Fluss des Gedichtes, statt Aufmerksamkeit zu fordern?)
Wie empfindet ihr das Gedicht?
Was würdet ihr anders/besser machen?
Gibt es etwas, das besonders gelungen scheint?
Des Menschen Neigung,
zu viel zu erwarten,
ist ihm von Natur aus
wohl schon gegeben.
Er spart nicht an Worten,
sie zu vertuschen,
in Phrasen einzuhüllen.
Dabei wünscht er für sich
und ganz insgeheim,
dass sie sich doch erfüllen.
Es folgt Enttäuschung,
wenn es dann nicht so kommt.
So nimmt er sich vor, nichts
mehr zu erwarten,
hofft das erfüllt sich prompt.
Nichts wars mit dem, was
man sich vorgenommen.
Denn unbestritten, ob
man will oder nicht,
Erwartungen kommen.
© uwk